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Swipen durch die Apokalypse: Dating-App Tinder macht Serie

Die Dating-App Tinder bringt eine eigene Serie heraus
Die Dating-App Tinder bringt eine eigene Serie heraus Imago Images

Die Dating-App Tinder ist weit verbreitet und sorgt für allerlei Lust, Frust und Chaos bei den Nutzern – aber auch für echte Liebe. Nun wollen die Betreiber das Spiel aus Swipen und Matchen mit einer eigenen Serie verbinden.

Nach links oder rechts auf dem Smartphone wischen, liken oder disliken, matchen, schreiben – und ab zum Date! Für zahlreiche Menschen auf der Welt ist die Nutzung der Dating-App Tinder Fluch und Segen zugleich und ein alltägliches Ritual, das unsere moderne Gesellschaft fest im Griff hat. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, wollen die Betreiber nun das Online-Dating mit der ersten eigenen Serie verknüpfen.

Tinder-Serie: Weltuntergangsdate gesucht!

Das Branchenblatt Variety hat weiterführende Informationen: Die Serie wurde jüngst abgedreht und soll sechs Folgen zu je 20 Minuten umfassen. Newcomerin Karena Evans, die schon für den Rapper Drake einige Musikvideos gedreht hat, saß auf dem Regiestuhl für das noch unbetitelte Projekt, das während der Produktion lediglich "Project X" genannt wurde. Die Kosten sollen sich auf 5 Millionen US-Dollar belaufen, als Schauspieler wurden ausschließlich unbekannte Gesichter besetzt.

Inhaltlich soll es Insidern zufolge um den bevorstehenden Weltuntergang gehen und um die Frage: "Mit wem möchtest du die letzte Nacht am Leben verbringen?" Die Serie soll direkt in der Tinder-App zu sehen sein und Nutzer sollen mit den gewohnten Wischbewegungen die Handlung vorantreiben können. Dabei wird empfohlen, sie im Hochformat zu schauen. Noch ist nicht bekannt, ob der Titel anschließend auch auf herkömmlichen Streamingplattformen oder sogar im Fernsehen erscheinen soll, wobei das interaktive Element sicher ein Faktor bei dieser Entscheidung spielen wird – Netflix wäre jedenfalls technisch dazu in der Lage wie "Black Mirror: Bandersnatch" beweist.

Tinder-Serie soll echte Matches verbessern

Eine reine Unterhaltungsserie soll es aber nicht werden. Tatsächlich sollen unbestätigten Quellen zufolge die Entscheidungen, die beim Schauen von den Usern getroffen werden, einen Einfluss auf die Matches haben. Ähnliche Vorstellungen bei der Gestaltung des letzten Abends vor dem Untergang sollen so die Menschen zusammenführen – mit Hilfe eines im Hintergrund agierenden Algorithmus. So können also durch das Schauen der Serie echte Dates entstehen.

Dem Bericht zufolge plant man bei Tinder eine Veröffentlichung in der ersten Oktoberwoche 2019. Ob das für alle Märkte und somit auch für Deutschland gilt, ist noch nicht bekannt.