Steven Spielberg (71) wagt nun auch den Sprung in den Serienteich.

Der Regie-Altmeister nimmt sich dem fünfzig Jahre alten Drehbuch von Dalton Trumbo (†70) über den spanischen Eroberer Hernán Cortés an. Für die Amazon Studios wird er eine vierstündige Miniserie über die historische Figur drehen. Cortés sorgte im 16. Jahrhundert dafür, dass das aztekische Reich fiel, er eroberte nicht nur die historische Hauptstadt Tenochtitlan, er zerstörte sie auch. Mit der Auslöschung der mesoamerikanischen Kultur legte Cortés auch den Grundstein für das heutige Mexiko.

Spielberg übernimmt für Scorsese

Steven Zaillian (65), der mit Spielberg schon an "Schindlers Liste" arbeitete, wird dem Drehbuch noch den nötigen Schliff geben. Einen Hauptdarsteller haben die beiden auch schon gefunden - Javier Bardem (49, "Skyfall"). Er wird voraussichtlich den ambivalenten Charakter des Eroberers selbst übernehmen.

Der Spanier freut sich schon auf die Dreharbeiten, wie er in einem Statement verriet: "Es ist ein Privileg, so eine epische Geschichte, die voller Dramen und Konflikte ist, zu erzählen. Es ist ein historisches Spektakel, bei dem zwei Zivilisationen auf dem Höhepunkt ihrer Macht aufeinander prallten. Das Beste und das Schlimmste der menschlichen Natur kam hier ans Licht."

Eigentlich wollte man bei HBO mit Martin Scorsese (75) und Benicio del Toro (51) den Stoff über die umstrittene Kolonialisierung drehen, aber das Projekt blieb stecken. Jetzt ist also Steven Spielberg am Zug.

Wann genau die Serie das Licht der Welt erblickt, ist allerdings noch nicht bekannt. Erst kürzlich wurde bekannt, dass Spielberg an Indiana Jones 5 arbeitet, die Zeit des Filmemachers ist demnach begrenzt.