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Serien bei Netflix: "Friends" kostet den Streaminganbieter 100 Millionen Dollar

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Netflix hat viel Geld und gibt gerne Geld aus. Beides war bekannt, nur konkrete Zahlen hört man selten. Nun ergab eine Recherche der New York Times: Für die Serie "Friends" zahlt Netflix eine astronomische Lizenzsumme.

Was sind schon 100 Millionen Dollar angesichts einer kolportierten Gesamtinvestition im Jahr 2018 von circa acht Milliarden Dollar bei Netflix. Diese Summe pumpt der Streamingriese in seine Marke "Netflix Originals" und fördert damit allmonatlich neue, eigenproduzierte Serien zu Tage. Nun aber hat das Streamingportal 100 Millionen Dollar für die Ausstrahlungslizenz einer Serie gezahlt, die bereits vor 14 Jahren ihr Ende fand.

Angeblich zahlt Netflix für die Lizenzrechte an "Friends" 100 Millionen Dollar. Der Haken dabei: Dies gilt für einen 12-monatigen Lizenzvertrag. Dies geht aus einer Recherche der New York Times hervor. Zwei in den Deal involvierte Personen, die anonym bleiben wollten, berichteten dies der amerikanischen Zeitung. Zuvor zahlte Netflix dem Rechteinhaber Warner Media angeblich "nur" 30 Millionen Dollar für ein Jahr.

Gerücht löst Panik aus

Die Kult-Sitcom um Rachel, Joey, Chandler und Ross weiß auch heute noch eine große Fangemeinde hinter sich. Eben diese geriet am Dienstag in Panik, als im Netz die Nachricht die Runde machte, ab dem 1. Januar 2019 strahle Netflix "Friends" nicht weiter aus. Zahlreiche Fans verkündeten daraufhin in sozialen Medien, ihr Netflix-Abo zu kündigen.

Netflix sah sich gezwungen, den Gerüchten direkt einen Riegel vorzuschieben: "'FRIENDS' WIRD NETFLIX 2019 NICHT VERLASSEN", schrieb der Streamingdienst auf Instagram. Das Bild dazu stammt aus einer Episode der siebten Staffel, in der Ross (David Schwimmer) im Gürteltierkostüm erscheint, weil alle Weihnachtsmannkostüme ausverkauft sind:

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Dass Netflix nächstes Jahr rund 70 Millionen Dollar mehr in die Hand nimmt, um die Lizenzrechte an "Friends" bezahlen zu können, wäre eine durchaus logische Konsequenz des wachsenden Konkurrenzumfelds. Der Streamingmarkt wird 2019 noch stärker umkämpft sein, als ohnehin schon. So gehört Warner Media - der Lizenzgeber für "Friends" - seit Juni zum Konzern AT&T, der widerum für Ende 2019 selbst eine Streamingplattform plant. Ebenso wird Disney Ende 2019 mit einem eigenen Streamingdienst starten.

Allerdings gilt dies vorerst nur für den amerikanischen Markt. Ob und wann diese Streaming-Konkurrenz auch in Deutschland ihr Angebot ausbreitet, ist unklar. Für "Friends" gilt dies übrigens genauso. Das deutsche Netflix-Angebot hat die Serie noch ganz normal gelistet. Wie lange noch ist allerdings unklar: Darüber macht der Streaminganbieter keine Angaben.