Gerade hat die fünfte Staffel von "Outlander" begonnen, mit einer Hochzeit und dunklen Aussichten. Auch wenn Season 5 wie schon größtenteils die vierte Runde in Nordamerika spielt, boomt der "Outlander"-Tourismus in Schottland weiter, schließlich wird weiter dort gedreht, die Highlands doubeln North Carolina. Das nördlichste Land des Vereinigten Königreichs war alleiniger Schauplatz der ersten Staffel. Doch der Tourismus bringt auch Probleme mit sich.

Forscher der Glasgow Caledonian University haben, wie unter anderem die BBC berichtet, den Einfluss von "Outlander" auf den Tourismus untersucht. Demnach sind die Besucherzahlen bei den wichtigsten Locations der 2014 gestarteten Hitserie innerhalb der letzten vier Jahre um 45 Prozent gestiegen.

Von den Besucher, die auf der Insel Skye, die im Vorspann von "Outlander" eine prominente Rolle spielt, befragt wurden, gab die Hälfte an, wegen der Serie im Land zu sein.

Diana Gabaldon appeliert an Fans

Der "Outlander"-Effekt ist ein Segen für die Gasthäuser und Restaurants nahe der Drehorte – aber auch ein Fluch für die Region. Der National Trust for Scotland, der sich um die Erhaltung und Pflege von Kultur- und Naturdenkmälern in Schottland kümmert, schlägt bereits Alarm. Der gestiegende Fremdenverkehr habe in der Landschaft seinen Tribut gefordert. Der bei Fans äußerst gefragte Fraser Stone musste sogar abgeriegelt werden, weil der Boden durch die vielen Besucher matschig und rutschig wurde.

Touristen sollen bei Sehenswürdigkeiten sogar Gegenstände mitgehen lassen. Raoul Curtis-Machin vom National Trust berichtet gegenüber der BBC von einem kuriosen Fall. Ein Tourist aus den USA schickte ihm reumütig Steine zurück, die er bei seinem Besuch einsteckte. 

Diana Gabaldon, die Autorin der "Outlander" zugrunde liegenden Buchreihe mahnte die reisenden Fans im schottischen Fernsehen zu Respekt: "Wir sind privilegiert, schottische Orte nutzen zu können. Aber das sind keine Filmsets. Sie sollten respektiert werden."