In der letzten Episode "Outlander" bekamen die Zuschauer eine faustdicke Überraschung präsentiert. Leider nicht im positiven Sinne, weswegen wir an dieser Stelle eine deutliche SPOILER-WARNUNG aussprechen wollen. Wer die vierte Folge noch nicht gesehen hat und über die Ereignisse im Unklaren bleiben möchte, sollte lieber nicht weiterlesen. Hier geht es zu unserer Ausstrahlungsübersicht der 4. Staffel "Outlander".

In der Episode "Geteiltes Land" wird enthüllt, dass Jamie (Sam Heughan) und Claire (Caitriona Balfe) in nicht allzu ferner Zukunft sterben. Zur Beruhigung: In einer Zeitreise-Serie wie "Outlander" muss das nicht automatisch bedeuten, dass die Charaktere für immer aus der Serie sind. Doch die Umstände, wie diese Vorhersage zustande kam, sind ungewöhnlich: Fiona Graham (Iona Claire) entdeckt die Kopie eines Nachrufs aus dem 18. Jahrhundert und erzählt Roger MacKenzie (Richard Rankin) davon.

Fraser's Ridge abgebrannt

In dem Dokument aus den 1770er-Jahren kommt das unglückliche Schicksal der Frasers so zur Sprache:

"Mit Kummer erhält man die Nachricht vom Tod von JAMES MACKENZIE FRASER und seiner Frau durch einen Brand, der das Haus und die Siedlung von Fraser's Ridge zerstört hat."

Als Datum war der 21. Januar auf dem Dokument zu lesen, aber das Jahr war verschmiert, sodass Roger und Fiona nur "177" ausmachen konnten. Was bedeutet: Claire und Jamie können an einem beliebigen Punkt zwischen dem 1. Januar 1770 und dem 20. Januar 1779 das Zeitliche gesegnet haben. Fraser's Ridge haben sie im Jahr 1768 erhalten. Sollte der frühzeitige Tod durch den Hausbrand tatsächlich stimmen, hättten sie nicht viel Zeit in ihrem neuen Zuhause verbracht.

Ursprünglich wollte Roger Brianna (Sophie Skelton) nach seinen Recherchen und dem Besuch bei Fiona gute Nachrichten überbringen. Nun hielt er diese News allerdings zurück. Er redete sich ein, dass Brianna glücklicher sei, wenn sie daran glaubte, dass das Leben ihrer Eltern noch länger andauern würde.

Verändern die Frasers die Geschichte?

Nun gibt es verschiedene Möglichkeiten wie die US-Serie damit umgeht: Entweder wird die erzählte Zeit verlangsamt und "Outlander" zeig das Leben von Jamie und Claire bis zu ihrem Tod durch den Hausbrand. Oder die Schöpfer um Ronald D. Moore haben eine Möglichkeit geschaffen, durch die Zeitreisen auch die Zeit an sich zu verändern. Damit wären Charaktere in "Outlander" zukünftig allmächtig und könnten die Geschichte beeinflussen.

Eigentlich eine Sache, die bislang als unmöglich galt - auch in der Welt von "Outlander". So scheiterte Jamie und Claires Versuch kläglich, die Geschichte und das Ergebnis der Schlacht bei Culloden zu verändern. Geschichtsschreibung schien immer etwas zu sein, was sich nicht ändern ließ. Nun ist allerdings der Tod zweier Menschen etwas "kleineres" als eine gigantische Schlacht - so zynisch das auch klingen mag. Der Verlauf der Menschheit würde dadurch vermutlich nicht auf den Kopf gestellt werden, insofern könnte "Outlander" eine solche Möglichkeit durchaus installieren, ohne sich dadurch komplett lächerlich zu machen.

Denn: Die beiden Hauptcharaktere aus der Serie zu werfen, erscheint unrealistisch. Dieses gegenwärtige Dilemma hätte man leicht umgehen können, indem dieser Nachruf niemals in der Serie gezeigt worden wäre. Doch er wurde gezeigt, also wird er in den kommenden Folgen sicherlich auch eine Bedeutung entfalten. Eine der naheliegendsten Möglichkeit ist mit der geplanten Zeitreise von Brianna verknüpft: Informiert Roger sie doch noch von dem Tod ihrer Eltern? Dann könnte sie in die Vergangenheit reisen und den Ausbruch des Feuers verhindern.

Nächste Woche Mittwoch laufen auf VOX Folge 6 und 7 der 4. Staffel "Outlander". Da in der fünften Folge bereits klar wird, dass Brianna in der Zeit reist, um ihre Eltern vor ihrem tragischen Schicksal zu warnen und auch Roger 1971 folgt, dürfte sich in den nächsten Episoden alles aufklären.