Wie können Serien es allen Fans recht machen? Am besten gar nicht, dabei springt meistens nicht unbedingt ein gutes Produkt raus. Bei "Outlander" ist schon häufiger klar geworden, wie wichtig die Serie für die Fans ist und daher beschweren sie sich auch, wenn ihnen etwas nicht passt. Das passiert nicht allzu häufig, aber vor kurzem gab es Kritik.
Wo ist Claires Geschichte?
Ursprünglich beginnt die Serie an dem Punkt, wo Claire mit Hilfe der Zeitreise-Steine in die Vergangenheit reist und Jamie kennenlernt. Die fünf Bücher und ein Teil des sechsten Romans wurden angemessen in den jeweiligen Staffeln verfilmt und es kann natürlich nicht jedes Detail in der Serie landen. Aber bei einem waren sich Fans auf der Plattform Reddit vor kurzem einig, dass es nicht fehlen sollte: Claires Vergangenheit.
Dafür, dass sie eine der Hauptfiguren ist, fehlt der eigentlich wichtigste Teil ihrer Geschichte: Wie sie zu der Frau wurde, die sie in der Serie ist. Claires Kindheit und ihre Familiengeschichte existieren in den Büchern von Autorin Diana Gabaldon, aber sie spielen in der Serie keine große Rolle. Ein Fan schreibt zum Beispiel: "Claire ist eine der Hauptfiguren der Serie und trotzdem wissen wir nicht viel über ihre Kindheit oder ihr Leben, bevor sie durch die Zeit gereist ist." Das ist in den Romanen etwas anders, wie der Nutzer richtig beobachtet: "Diana Gabaldon hat ihr eine spannende Grundlage gegeben. Sie wurde Waise als sie fünf Jahre alt war und lebte seitdem mit ihrem Archäologen-Onkel."
Dabei hatte die Serie sogar die Chance dazu. In der ersten Folge der Serie taucht der Onkel namens Quentin Beauchamp (Prentis Hancock) alias Onkel Lamb auf – darauf hätte sich "Outlander" definitiv beziehen können. Die Fans stören sich auch deshalb zurecht daran, dass auf Claires Vergangenheit nicht eingegangen wird, weil das bei Jamie anders ist. In der Serie wird zumindest seine Kindheit in Lallybroch immer wieder erwähnt.
Lesetipp
Wo ist Onkel Lamb hin?
Andere Nutzer beschwerten sich über den generellen Umgang mit dem besagten Onkel – auch in den Büchern: "Ich will mehr Onkel Lamb! Ihre Geschichte hatte so viel Potential, es ist wirklich eine Schande, dass Diana Gabaldon das nicht interessant genug findet, um sich für die beiden eine Geschichte zu überlegen." Ein anderer ergänzt: "Ich kann mir gut vorstellen, dass sie viele einzigartige Dinge gesehen und erlebt hat, als sie von ihm großgezogen wurde." Dass die Zuschauer Claire innerhalb der Serie gut kennenlernen, aber kaum etwas über ihre Kindheit erfahren, ist tatsächlich eine versäumte Chance. Vielleicht wird das ja in den kommenden Staffeln noch nachgeholt.