Radieschen von unten, würde man im Deutschen sagen. Im Englischen ist der Titel der Pro-Sieben-Serie "Pushing Daisies" ein stehender Begriff und spielt darauf an, dass man nach dem Tod zu Bodendünger wird und so das Wachstum der Gänseblümchen (Daisies) anregt. Es sei denn, man wurde zuvor von Ned (Lee Pace) berührt.
Der Kuchenbäcker besitzt die Gabe, Totes durch eine Berührung zu reanimieren. Sein Talent hat allerdings zwei Haken - was der kleine Ned schmerzhaft erfahren musste, als er seine Mutter ins Leben zurückholte. Denn so wie der erste Kontakt das Leben bedeutet, bewirkt der zweite wieder den Tod - für immer.
Bilder Pushing Daisies
Und touchiert er die Wiedererweckten nicht innerhalb einer Minute ein zweites Mal, stirbt jemand anderes, wie der Vater seiner Sandkastenliebe Chuck (Anna Friel). Diese Details aus Neds Kindheit verrät uns Serienerfinder Bryan Fuller ("Dead Like Me") durch Rückblenden in das Örtchen Coeur d'Coeurs, das mit seinen knalligen Farben direkt einem Tim-Burton-Film entsprungen sein könnte - obwohl den märchenhaften Look ein anderer Regisseur bestimmte: Barry Sonnenfeld ("Men in Black") inszenierte die ersten beiden Folgen und fungiert als Produzent der Serie, die pro Episode über zwei Millionen Dollar kostet. Eine Summe, von der man jeden einzelnen Cent sehen kann. Denn die Schauplätze beschränken sich nicht etwa nur auf Neds Geburtsort oder sein Pie-Restaurant.
Man kann auch mal eine Folge verpassen
In jeder Folge löst unser Kuchenbäcker gemeinsam mit dem Privatdetektiv Emerson Cod (Chi McBride) durch das Befragen der Verblichenen bizarre Mordfälle in noch bizarreren Kulissen. Doch "Pushing Daisies" ist mehr als nur ein optischer Leckerbissen. Bryan Fuller gelingt der seltene Balanceakt einer seriellen Erzählstruktur, bei der man dennoch auch mal eine Folge verpassen kann.
Pushing Daisies - Pro Sieben, Mi., 29.10.2008, 21.15 Uhr: Hier vormerken!
Zwar gibt es einen durchgängigen roten Faden, aber dadurch, dass in jeder Episode ein separater Fall gelöst wird, lohnt sich die Serie auch für Gelegenheitsgucker. Und dabei ist es egal, auf welches Genre man steht. Fans des schrägen Humors werden hier ebenso bedient wie Krimi-Liebhaber. Und wie das füreinander bestimmte, aber zur Abstinenz verdammte Hauptdarstellerduo immer wieder Wege findet, seine Liebe zu zeigen, gehört zum romantischsten, was es seit Langem im Fernsehen gab.
Rüdiger Meyer
Mehr zu US-Serien setzen Maßstäbe
Der Kuchenbäcker besitzt die Gabe, Totes durch eine Berührung zu reanimieren. Sein Talent hat allerdings zwei Haken - was der kleine Ned schmerzhaft erfahren musste, als er seine Mutter ins Leben zurückholte. Denn so wie der erste Kontakt das Leben bedeutet, bewirkt der zweite wieder den Tod - für immer.
Bilder Pushing Daisies
Und touchiert er die Wiedererweckten nicht innerhalb einer Minute ein zweites Mal, stirbt jemand anderes, wie der Vater seiner Sandkastenliebe Chuck (Anna Friel). Diese Details aus Neds Kindheit verrät uns Serienerfinder Bryan Fuller ("Dead Like Me") durch Rückblenden in das Örtchen Coeur d'Coeurs, das mit seinen knalligen Farben direkt einem Tim-Burton-Film entsprungen sein könnte - obwohl den märchenhaften Look ein anderer Regisseur bestimmte: Barry Sonnenfeld ("Men in Black") inszenierte die ersten beiden Folgen und fungiert als Produzent der Serie, die pro Episode über zwei Millionen Dollar kostet. Eine Summe, von der man jeden einzelnen Cent sehen kann. Denn die Schauplätze beschränken sich nicht etwa nur auf Neds Geburtsort oder sein Pie-Restaurant.
Man kann auch mal eine Folge verpassen
In jeder Folge löst unser Kuchenbäcker gemeinsam mit dem Privatdetektiv Emerson Cod (Chi McBride) durch das Befragen der Verblichenen bizarre Mordfälle in noch bizarreren Kulissen. Doch "Pushing Daisies" ist mehr als nur ein optischer Leckerbissen. Bryan Fuller gelingt der seltene Balanceakt einer seriellen Erzählstruktur, bei der man dennoch auch mal eine Folge verpassen kann.
Pushing Daisies - Pro Sieben, Mi., 29.10.2008, 21.15 Uhr: Hier vormerken!
Zwar gibt es einen durchgängigen roten Faden, aber dadurch, dass in jeder Episode ein separater Fall gelöst wird, lohnt sich die Serie auch für Gelegenheitsgucker. Und dabei ist es egal, auf welches Genre man steht. Fans des schrägen Humors werden hier ebenso bedient wie Krimi-Liebhaber. Und wie das füreinander bestimmte, aber zur Abstinenz verdammte Hauptdarstellerduo immer wieder Wege findet, seine Liebe zu zeigen, gehört zum romantischsten, was es seit Langem im Fernsehen gab.
Rüdiger Meyer
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