Staffel 3 von "Glow" sorgt für Begeisterung

Die Liga der außergewöhnlichen Wrestlerinnen startet am Freitag in die dritte Saison. Packende Partien und spannungsgeladene Schlagabtäusche stehen an, denn: die "Gorgeous Ladies of Wrestling" erobern wieder Netflix. Bühne frei für Marc Maron (Sam Sylvia) als wunderlichen Regisseur, Alison Brie als schräge aber liebenswürdige Ruth, Betty Gilpin als alleinerziehende Mutter Debbie und viele viele mehr.

Die ersten beiden Staffeln von "Glow" brachten die grellen Farben der 80er-Jahre auf die Plattform von Netflix. Hautenge Stretch-Leggings, knallige Föhnfrisuren mit massig Haarspray und ein kultiger Disco-Pop-Soundtrack sorgten für einen vergnüglichen, sehr kurzweiligen Spaß. Ein Erfolg, den wir bei TV SPIELFILM mit dem Einzug in den Olymp der besten Netflix-Serien feierten.

Staffel 3 steht nun unter dem Motto "Viva Las Vegas!". Die Wrestlerinnen haben es endlich geschafft: Mit einer eigenen Show in Las Vegas können die "Gorgeous Ladies of Wrestling" viel Geld verdienen. Doch nicht alles läuft rosig. So muss Debbie ihren kleinen Sohn in Los Angeles zurücklassen, während sie in der Männerdomäne Wrestling nur auf ihr Äußeres reduziert wird und sich dem Sexismus entschlossen entgegenstellt. Ruth hingegen hadert mit ihrer Rolle als Sowjet-Schurkin Zoya und Rhonda (Kate Nash) fragt sich, ob ihre Blitzheirat mit Produzent Bash (Chris Lowell) wirklich eine kluge Idee war.

Einige Pressevertreter sind begeistert von der neuen Staffel, so schreibt der britische Independent, die aktuelle Season sei die "beste bislang". Das US-Magazin Hollywood-Reporter meint: "Diese Kameradschaft, Verspieltheit und Theatralik unterstreichen das erfolgreichste Merkmal der Serie: Frauen haben Spaß zusammen und sind gleichzeitig gut in ihrer Arbeit. Was für eine seltene Fernsehspezialität."

Netflix-Neuzugang Geena Davis

Nicht die einzigen Kritiken, die positiv über Staffel 3 von "Glow" berichten. Auf der Kritiker-Plattform metacritics wurden zum jetzigen Zeitpunkt (08.08., 17 Uhr) sechs Wertungen abgegeben. Ausnahmslos alle bewerten die neue Season als gut bis sehr gut, insgesamt ergibt sich ein mehr als ordentlicher Score von 80. Auffallend oft wird die gute Charakterentwicklung gelobt. So sei es den Machern gelungen, in der neuen Staffel für mehr Tiefe zu sorgen und den privaten Sorgen der Figuren mehr Raum zu geben. Mit Arthie "Beirut" (Sunita Mani), die sich nicht eingestehen will, dass sie lesbisch ist, würde ein wichtiger Kommentar zur weitverbreiteten Homophobie der 80er-Jahre gesetzt und Carmen alias Machu Picchu (Britney Young) wachse endlich über sich hinaus.

Eine neue Figur ist in Staffel 3 Sandy Devereaux St. Clair. Sie ist ein ehemaliges Showgirl, die als Unterhaltungschefin in dem Casino angestellt ist, wo die "Glow"-Mädels untergebracht sind. Sie tritt als Mentorin für die Frauen in Las Vegas auf und bringt einen neuen Aspekt in der Netflix-Serie zum Tragen: Die Altersdiskriminierung in der Unterhaltungsindustrie (Hollywoods). Erstens weil sie auch nach ihrer Karriere als Showgirl einen erfolgreichen Weg gefunden hat, zweitens weil sie von keiner Geringeren als der 63-jährigen Geena Davis gespielt wird. Für ihre Rolle in "Die Reisen des Mr. Leary" gewann sie 1989 den Oscar als beste Nebendarstellerin, drei Jahre später war sie als Beste Hauptdarstellerin in "Thelma & Louise" nominiert. Jetzt feiert sie mit "Glow" wieder einen großen Auftritt.

Ab dem 9. August steht die neue Staffel der Netflix-Serie zum Abruf bereit.