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Netflix-Hit "Peaky Blinders": Macher wehren sich gegen politischen Wahlwerbespot

Ron DeSantis, der aussichtsreiche US-Präsidentschaftskandidat, hat für einen bizarren Wahlwerbespot, in dem er gegen Lesben, Schwule, Queere und Transmenschen hetzt, Szenen aus "Peaky Blinders" verwendet – ohne Erlaubnis der Macher. Die geben nun ein Statement ab.

"Wir unterstützen und befürworten die Aussage des Videos nicht und missbilligen die Verwendung des Inhalts auf diese Weise": Die Macher der Erfolgsserie "Peaky Blinders" gehen auf Konfrontation mit dem Gouverneur des US-Bundestaates Florida, Ron DeSantis. Der Republikaner, der sich bei den Vorwahlen als Präsidentschaftskandidat unter anderem gegen Donald Trump durchsetzen will, hatte in einem bizarren Wahlwerbespot einmal mehr die LGBTQ-Community diskreditiert. Dafür hatte das Team des 44-Jährigen unerlaubterweise Material aus "Peaky Blinders" benutzt.

"Im Namen der Partner von 'Peaky Blinders' bestätigen wir, dass das in dem von Ron DeSantis' Kampagne geposteten Video verwendete Filmmaterial von Tommy Shelby ohne Genehmigung oder offizielle Lizenz verwendet wurde", machten Steven Knight, Cillian Murphy, Caryn Mandabach Productions, Tiger Aspect Productions and Baniay Rights in einem gemeinsamen Statement via Twitter deutlich.

Ron DeSantis verhöhnt Donald Trump in Wahlwerbespot

In dem Clip, den DeSantis' Kampagne via Twitter verbreitet hatte, wird unter anderem sein Konkurrent Donald Trump verhöhnt. Der hatte zuletzt in einer Rede beim Parteitag der Republikaner versprochen, "unsere LGBTQ-Bürger zu schützen". Dem setzten die Macher des Videos Schlagzeilen entgegen, in denen DeSantis für seine legislativen Angriffe auf LGBTQ-Personen Kritik abbekommt.

Die obskure Mischung des Clips vervollständigen Szenen von mörderischen, männlichen Filmfiguren. Neben Cillian Murphy als Tommy Shelby in "Peaky Blinders" wurden auch Sequenzen von Christian Bale aus "American Psycho" und Brad Pitt in "Troja" verarbeitet. Auch Ron DeSantis selbst wird in dem Video immer wieder eingeblendet.

Ron DeSantis erntete für den Clip viel Kritik - auch parteiintern. Die "Log Cabin Republicans", eine LGBTQ-Organisation der Republikanischen Partei, kritisierte die "extreme Rhetorik" und ließ verlauten, DeSantis habe "homophobes Terrain" betreten. TV-Star Caitlyn Jenner, die im Video ebenfalls verunglimpft wird, schrieb via Twitter: "DeSantis hat einen neuen Tiefpunkt erreicht." Ein Statement von DeSantis' Wahlkampfteam lässt derweil noch auf sich warten.