Es ist nicht leicht, einen Film oder eine Serie zu entwickeln und damit globalen Erfolg zu haben. Hin und wieder sehen sich die Verantwortlichen mit Kontroversen konfrontiert, die nicht selten auch für Konsequenzen sorgen. Zum Megablockbuster "Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers" wurde zum Beispiel vor kurzem bekannt, dass ein kurzer Moment in diversen Märkten zensiert wurde. Wie das Branchenblatt Deadline berichtet, trifft es nun auch die erst kürzlich erschienene Netflix-Serie "Messiah". In Jordanien wurden jetzt Forderungen nach einem Streamingverbot im überwiegend muslimischen Land laut.

Messiah: Sorge wegen Religion

Die Royal Film Commission (RFC) in Jordanien hat dem Bericht zufolge bereits zwei Tage vor dem Erscheinen von "Messiah" Netflix dazu aufgefordert, von einer Veröffentlichung im Land abzusehen. Kurioserweise wird aber zugleich eingestanden, bei der Entstehung des Titels mitgeholfen zu haben. Die Serie wurde zum Teil in Jordanien gedreht und die Produktion profitierte von Steuererleichterungen, nachdem die dafür zuständige Filmkommission Inhaltsangaben zu den jeweiligen Episoden überprüfte und die Drehgenehmigung erteilte.

Nun also die Kehrtwende. Zwar räumt die RFC ein, dass es sich bei der Serie um reine Fiktion handelt. Trotzdem befürchtet sie, dass die Handlung die "Heiligkeit von Religion" verletzen könnte oder dass es genau so vom Publikum aufgefasst werden könnte – und das würde sogar ein Verstoß gegen geltendes Recht in Jordanien darstellen.

Die Reaktion von Netflix

Wie es weiter heißt, habe man bei Netflix noch keine formale Anfrage dazu erhalten, "Messiah" nicht zu zeigen. "‚Messiah‘ ist ein Produkt purer Fiktion", sagte ein Sprecher des Streamingdienstes. "Die Serie basiert weder auf einer Figur noch auf einer Religion. Alle Netflix-Serien verfügen über Einstufungen und Informationen, die Nutzern bei der Entscheidung helfen sollen, was richtig für sie selbst und ihre Familien ist." Trotzdem will die RFC in Zukunft verstärkt darauf achten, dass Film- und Serienproduktionen nicht gegen die dort herrschenden Gesetze verstoßen.

In "Messiah" ist eine CIA-Agentin einem Mann auf der Spur, der von einigen Al-Masih (Mehdi Dehbi) genannt wird und internationale Aufmerksamkeit erregt. Ihre riskante Mission ist es herauszufinden, ob es sich bei ihm um einen Betrüger handelt oder vielleicht um eine echte göttliche Erscheinung. Nachfolgend kannst du dir den Trailer anschauen: