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Klassiker vs. Neuauflage: "MacGyver" – Aus der Vergangenheit wenig gelernt

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Der neue gegen den alten MacGyver. Verleih, Montage: TV Spielfilm

Er schafft es aus einem Stück Draht und einem Taschenmesser so ziemlich alles zu bauen: Die Rede ist natürlich von MacGyver, dem sympathischen Geheimagenten und Abenteurer. 2016 bekam der Klassiker eine Neuauflage. Wir haben die Serien miteinander verglichen.

Er ist sicherlich ein Held vieler Kindheiten: Die sympathische Hauptfigur der gleichnamigen Serie "MacGyver". Von 1985 bis 1992 zeigte er in sieben Staffeln, wozu man mit einem Schweizer Taschenmesser fähig sein kann. Der gutmütige Agent der geheimen Organisation Phoenix Foundation konnte sich dabei immer wieder aus brenzligen Situationen retten, in dem er sich Gegenstände in seiner Umgebung zu Nutze gemacht hat. 2016 erschien dann das gleichnamige Remake der Serie und knüpfte an die alten Geschichten an. Wir haben die beiden Serien miteinander verglichen und zeigen euch, wo die Unterschiede liegen.

MacGyver als Hauptfigur

Klar steht in beiden Serien Angus MacGyver im Mittelpunkt der Handlung. In den 80ern wurde die Figur von Richard Dean Anderson verkörpert, während 2016 dann Lucas Till in die Rolle geschlüpft ist. Anderson verkörperte dabei immer einen reifen und besonnen Abenteurer, der vor allem durch seine ruhige Art viele gefährliche Situationen meistern konnte.

Till spielt einen jüngeren McGyver, dem es zwar auch nicht an Ideen in gefährlichen Situationen mangelt, der aber doch auch vorlaut sein kann. Ihm fehlt es oft an den Wesenszügen, die Anderson seiner Figur auf den Weg gegeben hat. Das Charisma des alten MacGyver war sicherlich auch entscheidend für den Erfolg der Serie, leider schafft es der neue Abenteurer nicht an diese Eigenschaften anzuknüpfen.

Die Fähigkeiten

Früher schätzten wir Angus MacGyver für seine gewitzte Art auch schwierige Situationen zu meistern. Noch so große Probleme konnte er mit ein paar wenigen Hilfsmitteln lösen. Dabei unterschätzten ihn seine Gegner gerne einmal, weil sein Auftreten in schlabberigen Jeans und alten Turnschuhen den Bösen nicht gerade Respekt einflößte.

Der neue MacGyver löst seine Probleme nicht mehr mit Understatement, sondern gleich mit einer ganzen Spezialeinheit, die ihn bei seinen Aufgaben unterstützt. Da ist Hackerin Riley Davis (Tristin Mays), die ihm zur Seite steht und Jack Dalton (George Eads), der ihm bei Fluchtversuchen zur Hilfe eilt.

Auch hier fehlt es wieder an einem Aspekt, der früher sehr für die Serie gesprochen hat und sicherlich zum Erfolg beigetragen hat: MacGyvers Rückgriff auf seine Fähigkeiten. Schnelle Autos und eine gutsitzende Frisur, können da nicht wirklich Abhilfe schaffen.

Wie zeitgemäß ist MacGyver?

Klar, dass in den 80ern Computer nur eine untergeordnete Rolle gespielt hatte. Die Bösen waren meist klassisch bewaffnet und MacGyver konnte sie alle durch seinen Scharfsinn überwältigen. Leider spielten damals Frauen nur eine untergeordnete Rolle in der Serie, die ansonsten dem männlichen Hauptdarsteller vorbehalten war. 2016 kam dann die Neuauflage, Zeit also alles besser zu machen?

Leider nein. Frauen spielen noch immer keine wirkliche Rolle in der Serie. Von Hackerin Riley einmal abgesehen. Diese wird schon in der ersten Folge mit "Hey Süße" angesprochen und Jack Dalton fragt seinen Boss (MacGyver) ganz unverhohlen, ob sie die "kleine Wildkatze" hierbehalten, wie die FAZ berichtete. Scheinbar hat sich außer der Technologie bei "MacGyver" die letzten 30 Jahre wenig getan.

Das Urteil fällt von unserer Seite daher recht eindeutig aus: Das Original ist um Längen besser als das Remake. Das verdankt der Klassiker vor allem seiner sympathischen Hauptfigur, gespielt von Richard Dean Anderson.