Im Diätland hat man es nicht leicht, vor allem wenn man wie die Kolumnistin Plum Kettle (Joy Nash, links) nicht ganz dem Schlankheitsdiktat entspricht. Während sie auf eine Operation um Gewicht zu verlieren wartet, trifft sie auf eine weibliche Guerillatruppe, die sich an allen Männern rächt, die Frauen schlecht behandeln... Eine Dark-Comedy über patriarchalische Strukturen, Frauenfeindlichkeit, Rape Culture und unrealistische Schönheitsideale. Nach dem Roman von Sarai Walke , den die Autorin als weibliche Antwort auf "Fight Club" beschreibt - das auf "Der Teufel trägt Prada" trifft.
Interview: Julianna Margulies über Dietland
Für Julianna Margulies ist ihre "Dietland"-Rolle als selbstverliebte Chefredakteurin Neuland - auch wenn ihr "The Good Wife"-Co-Star Archie Panjabi das vielleicht anders sieht. Zwei Jahre nachdem Querelen der beiden Stars das Justizdrama vorzeitig beendeten, ist Margulies in einer Nebenrolle zurück im Seriengeschäft - und scheint zumindest ihrem neuen Co-Star Joy Nash wohlgesonnener zu sein, wie sie im Interview verrät.
Haben Sie selbst schon mal Druck verspürt, auf Ihr Gewicht zu achten?
Julianna Margulies: Nur von mir selbst. Ich mag es einfach, mich gesund zu fühlen.
Das fällt aber nicht jedem so leicht. Folgen Sie denn selbst einigen Lifestyle-Richtlinien?
Man sollte alles nur in Maßen tun. Menschen, die fasten, neigen beispielsweise zu Exzessen. Und Menschen, die zwanghaft essen, fühlen sich danach schrecklich. Ich weiß, dass es hart ist, wenn man eine Essstörung hat. Und diese Leute werden mich für das hier hassen. Aber das sage ich auch meinem Kind: Iss ein wenig Schokolade. Nicht die ganze Tüte, nur ein wenig. Wenn man alles in Maßen macht, dann kann man sein Leben genießen.
Aber ist das Problem nicht eher, dass ein Idealbild von schlanken Frauen propagiert wird?
Das Tolle an unserer Serie ist, dass sie eine Frau zeigt, die glaubt, die OP sei ihr Weg zum Glücklichsein. Und langsam stellt sie fest, dass Glück etwas anderes ist. Und Joy Nash ist das beste Beispiel dafür. Wenn Sie Joy sehen, merken Sie sofort, dass sie sich sehr wohl in ihrer Haut fühlt. Und es klingt kitschig, aber am Ende kommt es eben doch nur auf die inneren Werte an. Es gibt viele Menschen, die wunderschön aussehen, aber innerlich ganz schreckliche, hässliche Menschen sind.
Sind Fernsehserien in der Lage, eine kulturelle Diskussion anzustoßen?
Zu hundert Prozent. Bei "The Good Wife" haben wir immer wieder Geschichten aufgegriffen, bevor sie in den gesellschaftlichen Diskurs traten. Bitcoin ist ein gutes Beispiel. Wir haben vor fünf Jahren darüber eine Folge gedreht. Zu einer Zeit, als niemand darüber geredet hat. Aber Fernsehen kann auch in die andere Richtung gehen. Als MTV zum ersten Mal seine Realityshow "Real World" ausstrahlte, sagte meine Vater zu mir, das sei das Ende unserer Kultur. Und er hatte absolut recht damit.
Was mögen Sie an dieser Rolle?
Ich mag, dass sie völlig ignorant gegenüber ihrem Narzissmus ist. Es ist schrecklich, dass sie an niemanden außer sich selbst denkt. Aber es macht unheimlich Spaß, das zu spielen.
Erinnert sie Sie an eine Ihrer früheren Rollen?
Eben nicht, das ist ja das Tolle. Ich spiele immer Frauen, die ihr Herz auf der Zunge haben und mit denen sich der Zuschauer identifizieren kann. Und Kitty ist das genaue Gegenteil davon.
Haben Sie selbst schon mal Druck verspürt, auf Ihr Gewicht zu achten?
Julianna Margulies: Nur von mir selbst. Ich mag es einfach, mich gesund zu fühlen.
Das fällt aber nicht jedem so leicht. Folgen Sie denn selbst einigen Lifestyle-Richtlinien?
Man sollte alles nur in Maßen tun. Menschen, die fasten, neigen beispielsweise zu Exzessen. Und Menschen, die zwanghaft essen, fühlen sich danach schrecklich. Ich weiß, dass es hart ist, wenn man eine Essstörung hat. Und diese Leute werden mich für das hier hassen. Aber das sage ich auch meinem Kind: Iss ein wenig Schokolade. Nicht die ganze Tüte, nur ein wenig. Wenn man alles in Maßen macht, dann kann man sein Leben genießen.
Aber ist das Problem nicht eher, dass ein Idealbild von schlanken Frauen propagiert wird?
Das Tolle an unserer Serie ist, dass sie eine Frau zeigt, die glaubt, die OP sei ihr Weg zum Glücklichsein. Und langsam stellt sie fest, dass Glück etwas anderes ist. Und Joy Nash ist das beste Beispiel dafür. Wenn Sie Joy sehen, merken Sie sofort, dass sie sich sehr wohl in ihrer Haut fühlt. Und es klingt kitschig, aber am Ende kommt es eben doch nur auf die inneren Werte an. Es gibt viele Menschen, die wunderschön aussehen, aber innerlich ganz schreckliche, hässliche Menschen sind.
Sind Fernsehserien in der Lage, eine kulturelle Diskussion anzustoßen?
Zu hundert Prozent. Bei "The Good Wife" haben wir immer wieder Geschichten aufgegriffen, bevor sie in den gesellschaftlichen Diskurs traten. Bitcoin ist ein gutes Beispiel. Wir haben vor fünf Jahren darüber eine Folge gedreht. Zu einer Zeit, als niemand darüber geredet hat. Aber Fernsehen kann auch in die andere Richtung gehen. Als MTV zum ersten Mal seine Realityshow "Real World" ausstrahlte, sagte meine Vater zu mir, das sei das Ende unserer Kultur. Und er hatte absolut recht damit.
Was mögen Sie an dieser Rolle?
Ich mag, dass sie völlig ignorant gegenüber ihrem Narzissmus ist. Es ist schrecklich, dass sie an niemanden außer sich selbst denkt. Aber es macht unheimlich Spaß, das zu spielen.
Erinnert sie Sie an eine Ihrer früheren Rollen?
Eben nicht, das ist ja das Tolle. Ich spiele immer Frauen, die ihr Herz auf der Zunge haben und mit denen sich der Zuschauer identifizieren kann. Und Kitty ist das genaue Gegenteil davon.