Die britische Krimi-Serie "Inspector Barnaby" feierte 1997 ihre Premiere, inzwischen wurden mehr als 20 Staffeln produziert. Es ist wenig überraschend, dass sich die Fans im Laufe dieser Zeit Von manchen Darstellern verabschieden mussten. Wir verraten den Grund, wieso die Schauspielerinnen und Schauspieler ausgestiegen sind.

John Nettles spielte 14 Jahre lang die Hauptrolle in der Serie: Er war in 81 Folgen als Inspector Tom Barnaby dabei. 2010 entschied er sich, die Rolle aufzugeben, weil er nicht der dienstälteste TV-Detektiv sein wollte. In einem Interview mit "The Telegraph" sagte er: "Mir wurde plötzlich klar, dass ich jetzt der älteste Detektiv im Geschäft sein werde, nachdem David Jason den Mantel abgelegt hat. Aber es war eine sehr schwierige Entscheidung." David Jason, der drei Jahre älter als Nettles ist, hat bis 2010 die Hauptrolle in der Krimiserie "A Touch of Frost" gespielt.

Zu seinem Ausstieg bei "Inspector Barnaby" sagte Nettles noch: "Ich hätte nie gedacht, als wir 1996 den Pilotfilm Tod in Badger's Drift' gedreht haben, dass ich so viele Episoden drehen würde. (…) Es war eine Freude, an einer so langjährigen Serie mit so vielen guten Schauspielern und großartigen Handlungssträngen beteiligt zu sein. Es ist das Ende einer Ära für mich." Nach seinem Ausstieg übernahm er nur noch drei Rollen in weiteren Produktionen, zuletzt 2017 in der Serie "Poldark".

In "Inspector Barnaby" wird der Weggang so erklärt, dass Barnaby in Staffel 13 in Rente geht und zusammen mit seiner Frau Joyce um die Welt reist. Seitdem gibt es einen neuen Inspector, John Barnaby (Toms Cousin), gespielt von Neil Dudgeon.

Mit dem Ausstieg von John Nettles stellte sich natürlich auch die Frage, was mit Inspector Barnabys Frau Joyce passieren würde. Die Figur wurde rausgeschrieben – sie reist mit ihrem Mann um die Welt. Joyce-Darstellerin Jane Wymark nahm das gelassen: "John und ich haben schon lange darüber gesprochen, dass er geht, es kam nicht aus dem Nichts. Und ich stimme zu, genug ist genug. Ich mag Joyce, aber sie ist sehr einschränkend." Die Schauspielerin sagte damals, dass sie erleichtert sei, nicht mehr die "netteste Person der Welt" spielen zu müssen.

Joyce ist nicht die einzige Verwandte Barnabys, die aus der Serie rausgeschrieben wurde: Das passierte auch mit der Figur Cully, der Tochter von Tom und Joyce. Die Schauspielerin hatte die Serie allerdings schon vorher die Serie verlassen und hatte in den Staffeln 11 bis 13 nur noch sporadische Gastauftritte. Die Erklärung in der Serie: Cully hat geheiratet und ist weggezogen.

Ähnlich wie Jane Wymark fand auch Laura Howard die Rolle einschränkend und sie wollte sich auch anderen Projekten widmen. "Ich war 19, als wir die erste Folge drehten, und 30, als wir letzten Sommer die Hochzeit drehten", sagte damals die Schauspielerin – und weiter: "Es schien einfach die richtige Zeit zu sein, um Lebewohl zu sagen."

Barry Jackson spielte in 76 Folgen die Rolle des Pathologen George Jackson. Sein Ausstieg hatte aber nichts mit dem Weggang von John Nettles zu tun. Die Figur war in Staffel 14 noch dabei, danach wollte sie "eine Auszeit nehmen" und Urlaub in Irland machen. Barry Jackson verließ die Serie aufgrund von kreativen Differenzen. Zum einen gab es ab Staffel 14 mehr "heiße" Szenen – und Jackson befürchtete, dass das Stammpublikum das nicht mögen würde. Und zum anderen war er mit der Entwicklung seiner Figur unzufrieden. Er hatte schon in den Jahren davor seinen Wunsch geäußert, in mehr Szenen dabei zu sein.

Ab Staffel 9 und bis Staffel 15 war Ben Jones der Partner von Tom Barnaby bzw. seines Cousins John Barnaby. Danach stieg der Darsteller Jason Hughes aus. Der Grund dafür waren die harten Dreharbeiten. Für "Inspector Barnaby" wird 10 Monate pro Jahr gefilmt und das habe seiner Gesundheit geschadet, sagte damals der Schauspieler.

John Hopkins und Gwilym Lee waren für etwas kürzere Zeit ebenfalls die Partner der zwei Barnabys: Hopkins in den Staffeln 7 und 8, Lee in den Staffeln 16 bis 18. Beide Darsteller spielten ursprünglich Theater und verließen die Serie, um auf die Theaterbühne zu kehren bzw. um sich auch anderen Projekten zu widmen.