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I Am Not Okay With This: Versteckte Hinweise im Soundtrack der Netflix-Serie

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Sydney hat es nicht leicht in ihrer Umwelt. Netflix, Montage: TV Spielfilm

Die Netflix-Serie "I Am Not Okay With This" startete diese Woche beim Streaming-Anbieter und hat bereits zahlreiche Fans der sieben kurzweiligen Episoden gewonnen. Nicht zuletzt der Soundtrack hat daran einen Bärenanteil, zumal er voll ist mit versteckten Hinweisen.

Traurige Country-Songs, poppiger Surf-Rock und epische 80er Jahre Balladen bilden das musikalische Fundament der Netflix-Serie "I Am Not Okay With This". Erwachsenwerden ist an sich schon nicht leicht, aber wenn man seine Wut nicht unter Kontrolle hat und dem , kann das Leben schon ungerecht sein. Gut, dass da dann zumindest gute Musik läuft, die die Schwere der Serie immer wieder auflockert. Nicht nur der Soundtrack ist dabei wirklich gut, auch in der Handlung spielt Musik eine wichtige Rolle.

 

IANOWT: Versteckte Hinweise und eine eigene Band

Gleich der Opener der ersten Folge verweist auf den Titel der Serie. Die Kinks schmettern ihr "I'm Not Like Everybody Else" und der Zuschauer bekommt sofort ein erhabenes Gefühl, das der Song für jede Art von Underdog bereithält. Die Macht der Musik ist auch dem Produzenten Jonathan Entwistle nicht verborgen geblieben, er war auch schon für "The End of the F***ing World" verantwortlich. Gegenüber Refinery29 sagte er: "Eine der Schönheiten von [The End of the F***ing World] ist, dass ich sehr früh gemerkt habe, je besser die Musik gepasst hatte, desto lustiger war es und desto besser war es."

Verantwortlich für den Soundtrack war übrigens in beiden Serien Blur-Gitarrist Graham Coxon, dem es gelungen ist, eine sehr feine Auswahl aus den unterschiedlichsten Genres und Zeiten zusammenzustellen.

Die Handlung bekommt durch die Musik oft erst ihren richtigen Tiefgang und die Titel und Bands sind oft Anspielung auf die erzählte Geschichte. Sydneys bester Freund Stan hat eine absolute Lieblingsband in der Serie: Bloodwitch wurden extra für das Format gegründet und hat sogar ein Album für die Serie produziert. Dahinter stecken erneut Graham Coxon und Sängerin Tatyana Richaud, die sichtlich Spaß bei der Produktion hatten. Die Songs unterstreichen dabei immer wieder die Handlung, wenn zum Beispiel Stan sein Autofenster mühevoll runterkurbelt und das brachial ironisch von "Gotta have soul" untermalt wird. 

Wenn Sydney blutüberströmt die Straße herunterläuft erklingt der 60er Jahre Disco-Hit einer Band mit dem passenden Namen Thunderboots. Auffällig ist dabei, dass die Musik oft gegensätzlich eingesetzt wird, also gerade in actiongeladenen Situationen auf ruhige Musik zurückgegriffen wird. Das hat jedoch einen verstärkenden Effekt und macht so einen Streit zwischen Syd und Brad durch den Song "Clown" von Midnight Sister noch intensiver. Auch in Sachen Liebe darf die Musik nicht zu kurz kommen. Als Syd das erste Mal auf einer Party mit ihrer Freundin Dina tanzt knistert es gewaltig. Dina ist jedoch mit Brad zusammen, die Problematik wird durch den 80er-Jahre Hit "Jessie's Girl" von Rick Springfield wunderbar beschrieben und macht gleichzeitig den Tanz der beiden unvergesslich. Coxon hat es wirklich geschafft mit der Musik zur Handlung beizutragen und dabei oft richtige Hits zu kreieren, nicht zuletzt durch das Projekt Bloodwitch. "I Am Not Okay With This" läuft jederzeit auf Netflix.

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