Drogen, Sterbehilfe und Schikanen bei der Bundeswehr: "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" hat in seiner langen Geschichte (seit 1992) immer wieder brisante gesellschaftliche Themen aufgegriffen. Nun ist zum ersten Mal eine rechtsradikale Figur bei GZSZ zu sehen. Hochaktuell nach den Morden in Halle und der Erschießung des Kasseler Politikers Walter Lübcke.
Lars Grabowski heißt der Neue, der nach Berlin zieht und als Beikoch im Mauerwerk anfängt. Der junge Mann ist kein Skinhead mit Springerstiefeln, seine Gesinnung zeigt sich erst mit der Zeit. Anfangs freundet er sich sogar mit Erik an, um den die anderen Figuren wegen seiner kriminellen Vergangenheit einen großen Bogen machen. Doch später zeigt sich der Wolf im Schafspelz. Lars hegt Vorurteile gegenüber Menschen aufgrund ihrer Herkunft, Hautfarbe oder Sexualität.
GZSZ-Lars: "Spirale aus Stolz, Gewalt und Einsamkeit"
Timon Ballenberger spielt den rechtsgesinnten Neuzugang. Der 27-Jährige spielte schon in Film und Theater, Menschen aus der rechten Szene. Auf die Rolle des Lars hat er sich akribisch vorbereitet, wie er im Interview mit RTL sagt: "Ich habe mir eine Menge Material angeschaut, Texte gelesen, Dokumentationen geguckt, mit Menschen gesprochen und Passanten beobachtet".
Ballenberger verspricht reichlich Konflikte mit anderen Figuren, sein Lars eckt gewaltig an. "Lars ist in einer Spirale aus Stolz, Gewalt und Einsamkeit gefangen und kommt da nicht mehr raus".
Für GZSZ-Produzentin Petra Kolle ist es höchste Zeit, sich gegen Rechts zu positionieren: "Rechtsextremismus war vor einigen Jahren eher eine ärgerliche Randerscheinung in unserer Gesellschaft. Sie findet nun immer mehr Einzug in alle Bereiche unseres gesellschaftlichen Lebens. Radikal Rechte und gewaltbereite Gruppen werden zunehmend akzeptiert".
Lars Grabowski ist nur als Gastrolle eingeplant. Mit einer Läuterung der Figur ist also eher nicht zu rechnen.
"GZSZ" läuft montags bis freitags um 19:40 Uhr auf RTL und jederzeit auf TVNOW.