Serienschöpferin Shonda Rhimes war jahrelang das Herzstück und der Kopf von "Grey's Anatomy". Doch nach der 13. Staffel verließ die Showrunnerin den US-Sender ABC um sich neuen Projekten mit Netflix zu widmen. Seither fungiert Krista Vernoff, die bereits für einzelne Crossover-Episoden des Ablegers "Private Practice" mit verantwortlich war, als kreativen Kopf von "Grey's Anatomy".

Warum ein wöchentliches Crossover eine schlechte Idee ist

Vergangenen August zeigte ProSieben erstmals den Ableger "Seattle Firefighters" (im Original: Station 19) und legte somit als Tochterserie des beliebten Ärzte-Formats in Deutschland seine Serien-Taufe hin. Doch die Serie kann mit dem Original schlichtweg nicht mithalten – zumindest, wenn es nach den Quoten geht. Nichtsdestotrotz wurde bereits bestätigt, dass für Staffel 16 von "Grey's Anatomy" und Staffel 3 von "Station 19" ein wöchentliches Crossover geplant ist. Und auch wenn die einzelnen Crossover-Episoden der vorherigen Staffeln ein Quotenhoch für die Feuerwehr-Serie bedeutete, ist fraglich, ob diese Entscheidung zu dem gewünschten Erfolg führen wird. Der Grund ist einfach: Nicht alle Fans der beliebten Krankenhausserie sind gleichzeitig Freunde des Spin-offs. Immerhin sind die Sendung recht unterschiedlich und die Zuschauer haben oftmals das Gefühl, dass ihre Serienlieblinge des Grey Sloan Memorial Hospitals bereits ohne Crossover zu wenig Sendezeit bekommen. Somit bleiben viele Geschichten auf der Strecke.

Fazit: Es ist verständlich, dass ABC alles Mögliche in Erwägung zieht, dass auch der Ableger, ohne Shonda Rhimes an Bord zu haben, ein Erfolg wird. Doch ein wöchentliches Crossover scheint diesem – zumindest hierzulande – nicht gerecht werden zu können. Die Vermutung liegt nahe, dass "Grey's Anatomy" mit dieser Veränderung weniger "Grey's" wird und sich die Zuschauer dem langlebigen Medizinerdrama entfremden.