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Fort Boyard: 5 Fakten zur Kult-Spielshow aus dem Atlantik

FortBoyard
Der Drehort von "Fort Boyard" IMAGO / Panthermedia

Die Abenteuer-Spielshow "Fort Boyard" ist ein Phänomen aus den späten Neunzigern und frühen Zweitausendern. Manche erinnern sich noch an das Urgestein der Spielshows, andere kennen die Sendung vielleicht von der Neuauflage 2018. So oder so löst "Fort Boyard" Nostalgie aus. Hier sind fünf Fakten zur Spielshow aus dem Atlantik.

Die ursprünglich französische Abenteuer-Spielshow "Fort Boyard" (im Original: "Les Clés de Fort Boyard") startete im Juli 1990 im französischen Fernsehen und einige Monate später in der deutschen Version hierzulande. Die Sendung lief unregelmäßig auf Sat.1, ProSieben und Kabel eins. Eigentlich lief 2011 die letzte Staffel, bis die Serie dann 2018 für eine Staffel zurückkam. In der Show müssen mehrere Kandidaten auf dem französischen Fort Boyard im Rahmen eines Zeitlimits Aufgaben lösen, um sich aus dem Fort zu befreien. Schließlich können die Kandidaten jeweils eine Geldsumme erspielen. Über die Jahre waren sowohl prominente Kandidaten wie Barbara Schöneberger oder Sarah Lombardi dabei, als auch unbekannte Persönlichkeiten. Auch wenn die Serie schon lange abgesetzt ist, löst sie bei vielen Nostalgie-Gefühle aus. Hier sind fünf Fakten über "Ford Boyard".
1. Die Sendung wurde in 33 Ländern produziert
Die Spiel-Show lief nicht nur in Deutschland und Frankreich, sondern hatte internationalen Erfolg. Insgesamt in 33 Ländern wurde die Sendung produziert. Davon ist sie heute nur in Frankreich und Marokko noch nicht offiziell eingestellt.

2. Für die Show gab es einen eigenen Zoo

Da Shows von 33 Ländern vor Ort abgedreht wurden, gab es fest installierte Fernsehtechnik mit bis zu 50 Kameras auf der historischen französischen Festung. Ende der Saison muss die ganze Technik abmontiert werden. Außerdem gibt es einen kleinen "Zoo" mit Tigern, Spinnen, Ratten und allen anderen Tieren, die in der Show zu sehen sind.

3. Warum "Fort Boyard" abgesetzt wurde

"Fort Boyard" hatte von Beginn an gute Einschaltquoten. Trotzdem wurden für die Laufzeit wenige Staffeln produziert. Das Problem ist, dass der Aufwand für die Produktion der Spiel-Show immens ist. Die Umweltbedingungen auf dem Atlantik sorgen dafür, dass nur zu bestimmten Tageszeiten gedreht werden kann. Durch den Tidenhub kann vor Ort nur wenige Stunden am Tag gedreht werden, sonst war der Hafen in Rochefort nicht mehr zu erreichen. Für den Ernstfall gab es sogar Notfallquartiere für die Crew und den Cast. Des Weiteren musste sich mit den Produktionszeiträumen der Show-Ableger der anderen Länder geeinigt werden. Die Kosten waren außerdem auch schon zu D-Mark Zeiten enorm. Bei Ersterscheinung 1990 kostete eine einzelne Folge ca. 500.000 Mark. Umgerechnet sind das 256.000 Euro, ohne die Inflation zu berücksichtigen.

4. Historischer Ort

Der Drehort heißt genauso wie die Sendung: Fort Boyard. Schon 1666 wurde das Fort auf einer Sandbank nahe Rochefort geplant, um den Ort und das Marinearsenal dort zu schützen. Allerdings gab es einige Probleme. Zum einen reichten die Kanonen nicht weit genug, um den Ort tatsächlich effizient schützen zu können und dann versackten die Bauteile immer wieder im Schlick. Erst 1801 wurde der Plan unter Napoleon realisiert. Militärische Bedeutung hatte es allerdings dann weniger. Später wurde das Fort als Gefängnis für Kriegsgefangene benutzt, bis es 1962 von einem Privatmann gekauft wurde. Heute gehört es dem Départements Charente-Maritime und wird hauptsächlich als Film- und Serienkulisse genutzt.

5. Abgespeckte Variante in Deutschland

Die Originalversion der Spielshow dauert 90 Minuten. In Deutschland wurde allerdings eine 40-minütige Version veröffentlicht. Das französische Spiel hat daher die Möglichkeit, die Festung komplett auszunutzen und die Aufgaben möglichst unvorhersehbar und variabel zu gestalten. In der deutschen Variante sind die Möglichkeiten zeitlich und daher auch räumlich begrenzt. Wer die Original-Show sehen möchte, hat die Möglichkeit auf dem frei empfangbaren französischen Sender TV5 Monde. Dieser strahlt im Sommer jeweils die französische Staffel des Vorjahres aus. Die Sendung ist entweder mit Untertiteln oder manchmal sogar mit Synchro zu sehen.