"Dark": Die magische Zahl 33
Doch nicht nur der Plot der Serie ist ambitioniert, auch die Drehart. Nachdem Jantje Friese und ihr Writers' Room die zehn Folgen ausgearbeitet hatten, begannen für Baran bo Odar die anstrengendsten Dreharbeiten seiner Karriere. 105 Tage, drei- bis viermal so lang wie bei einem Film, dauerte der Dreh. Schließlich hatte sich Odar im Stil eines Steven Soderbergh vorgenommen, sämtliche Folgen zu inszenieren. Und noch etwas hat sich der in der Schweiz geborene Deutsche von Soderbergh abgeschaut: die effiziente Drehweise. Denn die Serie wurde nicht chronologisch gedreht, sondern ortsabhängig, das heißt, an jeder Location wurden alle Szenen der Folgen abgedreht, bevor es zum nächsten Drehort weiterging - ganz egal, ob die Szenen nun aus der ersten, fünften oder zehnten Episode stammten.
Netflix-Serie "Dark": Der Chef ist begeistert
Eine große Herausforderung für alle Beteiligten. Die Macher mussten sicherstellen, dass ihnen keine Anschlussfehler unterlaufen. Jede Frisur, jeder Klumpen Dreck, jedes Kleidungsstück musste an der richtigen Stelle sein. Und die Schauspieler um Louis Hofmann mussten in jeder Szene den Überblick behalten, in welchem emotionalen Zustand ihre Figur gerade ist und was sie bereits über die Geheimnisse der Serie weiß und was nicht.
Ob das geklappt hat, werden wir erst Ende November erfahren. Doch zumindest einen Fan hat die Serie bereits - und zwar dort, wo es darauf ankommt. Schon im März versprach Netflix' Programmchef Ted Sarandos, dass "Dark" in diesem Jahr die Serie ist, von der er sich am meisten verspricht, weil sie "wunderbar gefilmt ist und sehr filmisch wirkt".