Sie ist die Neue: Schauspielerin Christina Athenstädt (41) folgt in der ARD-Serie "Die Heiland - Wir sind Anwalt" auf ihre gestorbene Kollegin Lisa Martinek. Martinek war im Sommer 2019 tödlich verunglückt.
In wenigen Tagen ist nun Athenstädt in der Hauptrolle der blinden Anwältin zu sehen. Eine solche Rolle zu übernehmen, sei nicht einfach für sie gewesen, wie Christina Athenstädt im Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa einräumt. "Nein, das waren sehr besondere und traurige Umstände - und es war schon eine Entscheidung, das zu machen. Ich habe mir vor Beginn der Dreharbeiten auch einige Gedanken darüber gemacht, wie ich da meinen eigenen Weg finden kann. Durch die Vorbereitung, und während der Dreharbeiten, hat sich dieser Weg dann aber ganz von alleine ergeben. Die Rolle gibt einem da ja auch schon einiges vor".
Beim Training für die Rolle, wenn sie ohne Augenbinde mit dem weißen Blindenstock unterwegs war, seien schon tolle Sachen passiert. "Oft wollten mir Menschen behilflich sein, haben mich zum Beispiel auf dem Bahnsteig angesprochen, ob sie mir helfen können. Da habe ich also eher gute Erfahrungen gemacht", sagt Athenstädt. Sie wisse aber, dass Leute mit Sehbehinderung im Alltag auch andere Erfahrungen machten.
Christina Athenstädt ist bekannt aus der ARD-Serie "Familie Dr. Kleist", in der sie zuletzt die Lebensgefährtin der Titelfigur spielte - die Serie wird nun nach 16 Jahren eingestellt. Sie hat sich sorgfältig auf ihre neue Rolle vorbereitet. "Ich habe mit einem Mobilitätstrainer für Blinde zusammengearbeitet und gelernt, wie ich mich mit dem sogenannten Langstock bewege, wie ich mich anhand der Beschaffenheit des Bodens orientieren kann und was mir Geräusche und Gerüche über meine Umgebung verraten". Auch von Pamela Pabst, der Berliner Anwältin - an deren Biografie sich die Serie orientiert - habe sie viel darüber lernen können, wie und mit welchen Hilfsmitteln man einen solchen Beruf als blinder Mensch ausüben könne.