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"Daisy Jones & the Six": Wer Fleetwood Mac mag, wird diese Serie lieben

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"Daisy Jones & the Six" IMAGO / Everett Collection

"Daisy Jones & the Six" ist DIE Serie für alle Musikliebhaber und 70er-Jahre-Fans. Aber neben einem fantastischen Soundtrack, den man sich auch unabhängig von der Serie anhören kann, überzeugt die Serie mit einer packenden Story über die tiefgreifenden Beziehungsdynamiken zwischen "Sex, Drugs and Rock'n'Roll", die Rockfans bekannt vorkommen sollten.

Jahresrückblick der Musikstreamingdienste 2023 und auf einmal haben unzählige Menschen die Songs einer Band, die nicht existiert in der Liste ihrer Top 5 meistgehörten Lieder des Jahres. Der Grund dafür: "Daisy Jones & the Six". Das Amazon Prime Video Original ist die Buchverfilmung des Bestsellers von Taylor Jenkins Reid mit demselben Namen. Die Autorin, deren Buchreihe "Die sieben Männer der Evelyn Hugo" gerade in den sozialen Medien Wellen schlägt, hat auch mit "Daisy Jones & the Six" eine packende Story über eine Rockband in den 70er Jahren auf den Markt gebracht und die Serie dazu steht dem Buch in Nichts nach.

Darum geht es bei "Daisy Jones & the Six"

"Daisy Jones & the Six" erzählt die Geschichte einer Rockband, die sich an der Spitze ihres Ruhms vom einen auf den anderen Tag getrennt hat. Im Retro-Flair löst die Serie für jeden Oldschool-Musikfan beim Schauen Freude aus. Zwischen den typischen Dramen über "Sex, Drugs and Rock 'n' Roll" zeigt die Serie eine Tiefe in den Beziehungen der Bandmitglieder. Abgesehen von der Storyline schafft die Produktion etwas, was viele andere Produktionen, gerade wenn es eine Originalvorlage gibt, nicht schaffen: einen fantastischen Originalsoundtrack zu produzieren. Das kann eventuell an der Besetzung der Bandmitglieder liegen, denn neben Musikikone Suki Waterhouse (Karen Sirko) spielt die Hauptrolle die Enkelin des Kings, Elvis Presley, höchstpersönlich. Riley Keough gibt der aufstrebenden Musikerin Daisy Jones ihre Stimme. Aber auch der bekannte Schauspieler Sam Claflin (Billy Dunne) kann trotz geringer musikalischer Vorbereitung mit seiner Stimme überzeugen. Letztendlich übersetzt die Serie das in Interviewform geschriebene Buch mit einer Leichtigkeit für den Bildschirm und ist nicht nur für Musikliebhaber, sondern auch für den entspannten Sommerurlaub eine wunderbare Streamingwahl. Vielleicht ist die Geschichte so glaubhaft, weil sie sich an der Geschichte einer echten Band orientiert.

Die Verbindung zu Fleetwood Mac

Beim Streamen der Serie wird jeder, der bereits etwas von der Band "Fleetwood Mac" gehört hat, nicht anders können, als die offensichtlichen Parallelen zu sehen. Autorin Taylor Jenkins Reid eröffnet in einem Interview mit Penguin Books UK, dass sie sich tatsächlich besonders an der Dynamik von Lead-Sängerin Stevie Nicks und Lindsey Buckingham orientiert hat. Natürlich wären auch die Eindrücke anderer Rockstars des Jahrzehnts, wie Carole King oder Bruce Springsteen inspirierend gewesen, aber gerade die Geschichte des Albums "Rumors" lieferte die Grundlage für das Buch. "Ich habe bei "Rumors" angefangen mit meiner Recherche, weil es ein Album ist und gleichzeitig, wie viele Leute sagen, eine Seifenoper. Die Geschichten, die sich zwischen Stevie und Lindsey oder Christine McVie und John McVie abspielen, sind sehr faszinierend und das spiegelt sich in der Musik wider." Auch wenn die Serie nicht als Biopic zur Band gesehen werden darf, zieht sie feine Verbindungslinien zur Inspirationsquelle durch viel Liebe zum Detail. So ist jedes Lied auf dem Soundtrack ein absolutes Original, aber durch den Sound, die Instrumente und auch die Wortwahl in den Lyrics erinnern sie an die Songs von "Fleetwood Mac". Und auch die Beziehungsdynamik kommt an das Original ziemlich nah ran. Das stellt auch Stevie Nicks selbst in einem Tweet fest.

Im Interview mit Vulture erklärt sie, dass die Dynamik zwischen Daisy und Billy extrem nah an ihre Beziehung mit Lindsey herankommt: "Es war ein sehr einfaches Ding. Es war die Art von forschem Sarkasmus zwischen Daisy und Billy, die mir vorkam wie bei Lindsey und mir. (...) Es war so echt und wirklich so treffend."

Vielen Fans ist zum Beispiel kurz nach Erscheinen der Serie die Ähnlichkeit einer Szene und einer Live-Performance des Songs "Silver Springs" in den Warner Bros. Studios von 1997 aufgefallen. Nicks scheint diese Ähnlichkeit auch bemerkt zu haben, denn sie betont, dass es nicht die Kleidung war, oder das Aussehen der Charaktere, sondern das Gefühl, welches Billy und Daisy bekamen, wenn sie sich nach einem Streit in die Augen schauten und dann anfingen zu singen.

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Letztendlich kommen also nicht nur Menschen, die mit dem Charme der 70er-Jahre sympathisieren auf ihre Kosten, sondern auch "Fleetwood Mac"-Fans, die sehnsüchtig auf ein Biopic warten, denn auch wenn hier nicht eins zu eins die Entstehungsgeschichte zu "Rumors" oder "Tusk" erzählt wird, ist die Frontfrau selbst der Meinung, dass hier gut eingefangen wurde, warum die Band trotz aller persönlicher Streitigkeiten zusammengeblieben ist: für die Musik.