Es ist immer schwierig für eine Serie, wenn ein Hauptdarsteller aussteigt. Eine besonders harte Aufgabe hatten die Macher von "Criminal Minds" zu Beginn der dritten Staffel. Mandy Patinkin, der bis dato als Jason Gideon Dreh- und Angelpunkt der Krimisendung war, entschied sich, mit sofortiger Wirkung der Serie den Rücken zu kehren. Schnell musste eine neue Figur konstruiert werden, die sich aber nicht anfühlen durfte wie eine Gideon-Kopie.
Entstanden ist David Rossi, gespielt von Joe Mantegna. Und um dem Publikum von der ersten Sekunde an zu kommunizieren, dass Rossi eine deutlich andere Figur als Gideon ist, haben sich die Macher einen Trick einfallen lassen, der so simpel und doch effektiv ist.
So clever wurde Rossi bei "Criminal Minds" eingeführt
Gideon und Rossi haben auf den ersten Blick viel gemeinsam. Beide sind ehemalige Star-Profiler, die durch einen Fall schwer traumatisiert wurden, sich der BAU erneut anschließen und durch ihre Erfahrung und unkonventionellen Methoden zu Vaterfiguren im Team avancieren. Doch in einer Sache unterscheiden sie sich deutlich: in ihrer Liebe zu Vögeln.
Gideon wird in "Criminal Minds" stets als Vogelliebhaber inszeniert. Er hat großes Wissen über verschiedene Vogelarten, sammelt Gemälde mit gefiederten Tieren darauf und betätigt sich zum Freizeitspaß mit der Ornithologie. In mehreren Fällen kommt ihm dieses Extrawissen sogar zugute, um am Ende den Serienkiller der Woche zu fassen. Und so ist es mehr als nur ein Wink mit dem Zaunpfahl, als Rossi zum aller ersten Mal in "Criminal Minds" zu sehen ist – und er gerade auf der Jagd unterwegs ist.
In seiner ersten Szene überhaupt in der Serie liegt Rossi gerade auf der Lauer, und geht seinem Freizeitspaß nach: Er schießt mit einem Jagdgewehr Enten vom Himmel. Natürlich trifft er eine auch tödlich und sammelt sie ein. Das Publikum verstand sofort: Trotz aller Ähnlichkeiten sind Rossi und Gideon zwei verschiedene Menschen. Ein schlaues Easter Egg.