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Ab heute bei Netflix: Darum sorgte "Insatiable" für einen Mega-Skandal

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Debby Ryan in der neuen Netflix-Serie "Insatiable" Sender

Mit "Insatiable" erscheint demnächst eine neue Serie bei Netflix, die jetzt schon für jede Menge Gesprächsstoff sorgt. Denn aktuell erhält eine Online-Petition viel Zuspruch, deren Ziel es ist, die Veröffentlichung zu verhindern.

Dem Streaming-Dienst Netflix sind Kontroversen rund um seine exklusiven Titel nicht fremd. So wurden zum Beispiel beide Staffeln von "Tote Mädchen lügen nicht" aufgrund ihrer schwierigen Themen wie Selbstmord und Mobbing heiß diskutiert. Dem Erfolg des Titels tat das aber keinen Abbruch. Ob das aber auch auf "Insatiable" (bedeutet "unersättlich") zutreffen wird? Die demnächst erscheinende Serie hat jedenfalls laut Berichten von unter anderem Variety schon jetzt jede Menge Gegner auf den Plan gerufen.

Trailer sorgt für Protest

Grund für den Aufruhr ist der erste Trailer zu "Insatiable", der natürlich die Prämisse der Serie vorstellt. Darin geht es um die Teenagerin Patty (Debby Ryan), die ein paar Pfunde zu viel auf die Waage bringt und deswegen in ihrer Schule permanent gehänselt wird. Eines Tages allerdings kommt es zu einem Zwischenfall, bei dem sie einen heftigen Schlag ins Gesicht bekommt. Als Folge wird ihr Kiefer verdrahtet und auf einmal purzeln die Kilos! Super schlank kehrt sie nach den Sommerferien zurück und erntet plötzlich nur noch Sympathien. Aber Patty reicht das nicht - sie will Rache! Nachfolgend könnt ihr euch den Trailer anschauen:

Petition gegen Body Shaming

Der Ärger ließ nicht lange auf sich warten, denn mittlerweile wurde eine Online-Petition von einer Frau ins Leben gerufen, mit der verhindert werden soll, dass "Insatiable" überhaupt gezeigt wird. Aktuell wurden schon über 130.000 virtuelle Unterschriften gesammelt, Tendenz steigend. "Für so lange schon wurde Frauen und beeinflussbaren Mädchen gesagt, dass man dünn sein muss, um Freunde zu haben und beliebt und attraktiv in den Augen der Männer zu sein", heißt es unter anderem in der Petition.

Den Schaden, den der neue Serientitel verursachen würde, in Schach zu halten, werde weitaus mehr Aufwand kosten und folgenreicher sein, als die finanziellen Verluste, die sich durch eine ausbleibende Veröffentlichung ergeben würden. Das neue Netflix-Original werde "Essstörungen verursachen und die Wahrnehmung des weiblichen Körpers als Objekt" aufrechterhalten.

Stars und Macher reagieren

Die Darstellerinnen Debby Ryan und Alyssa Milano sowie Serienschöpferin Lauren Gussis haben sich bereits dazu geäußert. Ryan verfasste einen längeren Beitrag bei Twitter, in dem sie die Show verteidigt und unter anderem sagt, dass sie durch satirischen Humor dunkle Themen ans Licht bringe und schwierige Diskussionen anstoße. In ihrem Beitrag geht Ryan auf ihre eigenen schwierigen Erfahrungen in der Vergangenheit ein und betont, dass sie die Rolle übernommen hat, weil in "Insatiable" wirklich gezeigt werde, wie schwierig und beängstigend es doch sei, mit einem Körper durch die Welt zu laufen, bei dem man sich wünschen würde, ignoriert zu werden.
Ryans Co-Star Milano meldete sich ebenfalls beim Sozialen Netzwerk zu Wort und gab zu verstehen, dass man den Schaden, der durch Fat Shaming entstehen würde, mit Hilfe von Humor direkt ansprechen würde:
Und auch Gussis, als Schöpferin von "Insatiable" auch als Produzentin und Drehbuchautorin tätig, ging in ihrem Beitrag auf ihre problematische Jugend ein und gestand, dass sie mit 13 Jahren Selbstmordgedanken hegte, gemobbt wurde und auch Rache ausüben wollte. Die Serie sei ihre Art, ihre Gedanken der Welt zu zeigen und deshalb bittet sie all die Menschen, ihr eine Chance zu geben.
Es scheint so, als müsse sich jeder selbst ein Bild von "Insatiable" machen, um entscheiden zu können, welcher Seite man nun Recht geben will. Der aktuelle Starttermin ist der 10. August 2018 und dann können Interessierte auch in Deutschland reinschauen.