Eine Ära endet

Bald ist es 17 Jahre her, dass die Serie "24" rund um die Anti-Terror-Einheit "CTU" die Welt der Filme und Serien ziemlich durcheinanderwirbelte. Ein Action-Thriller in Echtzeit? Das war originell, aufregend und kam beim Publikum gut an - trotz zahlreicher Vorwürfe der Verharmlosung von Folter, Einseitigkeit sowie latentem Rassismus bei der Darstellung der oftmals orientalischen Bösewichte.

Nach Ende der ersten Serie, die es auf stolze acht Staffeln mit ganzen 192 Episoden brachte, sowie einigen Ablegern, hat aber die Popularität spürbar abgenommen - wie weit, das konnte man in diesem Jahr sehen, als "24: Legacy" nach dem Start im Februar dieses Jahres nach einer Reihe negativer Kritiken und mangels Zuschauerinteresse bereits nach einer Staffel eingestellt wurde.

Mehr Verschwörung, weniger Terror

Doch bekanntlich leben Totgesagte länger und eine Wiedergeburt steht an:
Wie nun bekannt wurde, soll es eine neue "24"-Serie geben - und bei der soll, bis auf die charakteristische Echtzeit-Erzählweise so ziemlich alles anders werden.
So soll diesmal eine Frau die Hauptrolle spielen, und auch vom nach fast zwei Jahrzehnten spürbar strapazierten Terrorismus-Thema will man bei FOX offenbar weg - Staatsanwaltschaft statt Anti-Terror-Einheit, Verschwörung im Gerichtssaal statt Massenvernichtungswaffen.

Geteilte Reaktionen bei den Fans

Die Reaktionen auf die angekündigten Veränderungen fallen bislang sehr unterschiedlich aus. Während für viele Fans die angekündigten Neuerungen eine ähnliche Zäsur darstellen wie bereits der Abgang von Jack Bauer-Darsteller Kiefer Sutherland im Jahr 2014, gibt es ebenso viele Stimmen, die bereits neugierig sind, wie das Echtzeit-Erzählprinzip mit einer komplett anderen Art von Handlung harmonieren wird.

Man darf gespannt sein, ob es FOX gelingt, der Serie "24" mit einem mutigen Neuanfang neues Leben einzuhauchen.