Das Marvel Cinematic Universe, kurz MCU, ist das größte Filmfranchise überhaupt, das mit Titeln wie "Avengers: Endgame" oder "Spider-Man: Far From Home" etliche Milliarden an den Kinokassen eingespielt hat. Und von einem Ende ist man noch weit entfernt: Zahlreiche neue Projekte wurden bereits angekündigt, für die schon große Stars wie zum Beispiel "Game of Thrones"-Star Kit Harington verpflichtet werden konnten. Wie das Branchenmagazin The Hollywood Reporter nun berichtet, hat man beim Comicriesen Marvel jetzt die Startdaten von fünf neuen Kinofilmen enthüllt – die Schlagzahl an Blockbustern wird dadurch in den nächsten Jahren noch zunehmen.
Vier Marvel-Filme pro Jahr
Aktuell ist in Hollywood eine große Diskussion um den künstlerischen Wert von Marvel-Filmen entbrannt, die Meister-Regisseur Martin Scorsese, aktuell mit "The Irishman" in den Kinos, entfacht wurde. Dabei lautet einer der Vorwürfe gegenüber den Comicverfilmungen, dass es derer so viele gäbe, dass sie andere, kleinere Produktionen verdrängen. Scorsese dürfte deshalb nicht gerade darüber erfreut sein, dass Marvel die Veröffentlichungsfrequenz noch weiter anziehen wird. Diese Termine wurden jetzt für noch unbekannte Projekte kommuniziert:
7. Oktober 2022
17. Februar 2023
5. Mai 2023
28. Juli 2023
3. November 2023
Wie man unschwer erkennen kann, werden also 2023 ganze vier MCU-Filme auf das Publikum losgelassen. Doch auch 2022 werden Fans in den Genuss von vier neuen Werken kommen, denn zuvor schon wurde "Black Panther 2" für den 6. Mai 2022 terminiert, während am 18. Februar 2022 und am 29. Juli 2022 Startplätze für ebenfalls noch unbetitelte Filme reserviert wurden.
Droht jetzt der Marvel-Kollaps?
Die große Marvel-Offensive beginnt aber tatsächlich sogar noch früher und zwar schon 2021: Mit "Shang-Chi" (12. Februar 2021), "Doctor Strange in the Multiverse of Madness" (7. Mai 2021), "Spider-Man 3" (16. Juli 2021) und "Thor 4" (5. November 2021) werden dann ebenfalls vier Marvel-Titel in nur einem Jahr an den Start gehen, nachdem es 2020 mit nur zwei Filmen ("Black Widow" ab dem 30. April 2020 und "The Eternals" am 5. November 2020) noch gemächlich anläuft.
Damit scheint das übergeordnete Studio Disney also alles auf die Marvel-Karte zu setzen. Offenbar fürchtet man keine Übersättigung des Marktes – noch nicht. Denn interessanterweise entschloss sich Disney in Bezug auf "Star Wars" zur entgegensetzten Strategie: Nachdem in den letzten Jahren die Frequenz an "Krieg der Sterne"-Filmen im Kino deutlich anzog und zuletzt "Solo: A Star Wars Story" wohl auch gerade deswegen floppte, zog man nun die Notbremse. Die Sternensaga soll nach "Star Wars 9" in diesem Dezember für einige Jahre der großen Leinwand fernbleiben. Ob sich dann in den kommenden Jahren dann auch Marvel-Müdigkeit einstellen wird, bleibt abzuwarten.
Unterdessen werden Film- und Serienfreunde in Deutschland ab dem 31. März 2020 in den Genuss des neuen Streamingdienstes Disney+ kommen, der in den USA bereits gestartet ist. Und was wird da nicht fehlen dürfen? Richtig – ganz viel "Star Wars" und Marvel!