Es gibt wohl kaum einen Film, für den in den Weihnachtstagen mehr TV-Sendeplätze reserviert sind, als für die CSSR/DDR-Koproduktion "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel". Pünktlich zum 1. Advent steht der Kultfilm von Regisseur Václav Vorlíček auch 2023 in der ARD auf dem Feiertagsprogramm, danach geht es in den öffentlich-rechtlichen Landessendern Schlag auf Schlag. Vielleicht gehört er ja auch zu Ihren "Lieblingen" – aber hätten Sie das Folgende gewusst?

Vom aufwendigen Casting und schwierigen Dreharbeiten

Libuše Šafránková feierte mit der Titelrolle als Aschenbrödel ihren internationalen Durchbruch. Dass sie die Rolle letztlich bekam, ist wohl vor allem Regisseur Václav Vorlíček zu verdanken: Er hatte die schöne Pragerin zuvor bereits im TV gesehen und war sehr angetan von ihr. Die Konkurrenz war allerdings groß: 2.000 mögliche Kandidatinnen sollen zum Aschenbrödel-Casting vorgesprochen haben.

Für Libuše hielt das Leben mit Josef Abrhám dann auch einen echten Traumprinzen bereit: Ihre 1976 geschlossene Ehe hielt bis zu Libušes Tod im Juni 2021. Bei Filmprinz Pavel Trávníček zeigte sich das Glück weniger beständig: Seine 2015 geschlossene Ehe ist bereits die vierte.   

So erfolgreich der Film bis heute ist, bei den Dreharbeiten gab es manche Hürde. Schon die Verständigung des deutsch-tschechischen Teams dürfte nicht leicht gewesen sein, denn jeder spielte in seiner Landessprache. Am Ende wurden die einen dann deutsch, die anderen tschechisch synchronisiert. 

Auf sehr unterschiedliche Fähigkeiten trafen die Verantwortlichen beim Dreh auch bei den wichtigen Reitszenen. Während Libuše Šafránková hier brillieren konnte und nur beim Sprung über einen Baumstamm gedoubelt werden musste, waren der Prinz und seine beiden Begleiter Kamil (Víteszlav Jandák) und Vitek (Jaroslav Drbohlav) mit Pferden völlig unerfahren. Sie bekamen daher Nachhilfe und etliche Doubles einen Job.  

Üble Gerüche und ein geraubtes Ballkleid

Kurioses gibt es auch über die Drehzeit zu berichten, die aus Gründen der Studio-Auslastung vom Frühjahr in den Winter verlegt worden war. Schade nur, dass es kaum Schnee gab, der so also durch Kunstschnee ersetzt werden musste.

Die künstlichen Flocken waren zwar optisch ganz schön, am Set aber eher von Nachteil: Sie enthielten nämlich Fischmehl, was sich wohl auch deutlich am Geruch bemerkbar machte.   

Und schließlich ist da auch noch die Geschichte um das wundervolle Ballkleid von Aschenbrödel, das fortan auf Schloss Moritzburg in Sachsen ausgestellt wurde. Für einige Monate ging das 2014 allerdings nicht: Das Kleid wurde gestohlen, überführt sind die Täter bis heute nicht. Das Kleid aber haben sie schon drei Monate später zurückgeschickt.