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"Vice – Der zweite Mann": So hätte Christian Bale fast alle Beteiligten arbeitslos gemacht

Christian Bale in Vice - Der zweite Mann
Christian Bale in "Vice - Der zweite Mann" Verleih

Jüngst ist die Politsatire "Vice – Der Zweite Mann" in deutschen Kinos gestartet, in der Christian Bale wieder einmal seine unglaubliche Wandlungsfähigkeit unter Beweis stellt. Seine eigentlich gründliche Arbeitsweise wäre aber dem Filmprojekt beinahe zum Verhängnis geworden, wie er im Interview mit TV SPIELFILM verriet.

Schon längst hat sich Schauspielstar Christian Bale als wandelnder Jo-Jo-Effekt einen Namen gemacht, denn wann immer jemand für eine Rolle jede Menge Gewicht zu- oder ablegen muss, ist sein Name der erste, der den Leuten in den Sinn kommt. Für die Politsatire "Vice – Der zweite Mann" hat er einmal mehr seine beeindruckenden Verwandlungskünste angewandt, um voll in der Rolle des US-Politikers Dick Cheney aufzugehen. Bale ist ohne jeden Zweifel ein echter Vollprofi, der sich mit Leib und Seele in die Vorbereitungen für einen Part hängt und dafür auch viel recherchiert. Für den neuen Film von Adam McKay musste er allerdings ein wenig ausgebremst werden aus Furcht, es könnte schwerwiegende Folgen für die gesamte Produktion haben.

Kein Treffen mit Dick Cheney

Im Gespräch mit TV SPIELFILM erzählte Bale, dass er im Zuge seiner Vorbereitungen ein Treffen mit Cheney fest eingeplant hatte: "Ich habe noch nie eine Rolle gespielt, bei der die Person, auf der sie basiert, noch am Leben war und ich sie nicht getroffen habe, denn für gewöhnlich ist das extrem hilfreich", sagte der Mime. "Ich bin einfach der Meinung, dass es eine Ehrensache ist, das zu tun."

Innerlich fühlte sich der Schauspieler auch dazu bereit, von Cheney genau unter die Lupe genommen zu werden, sollte dieser Bale kurzfristig sehen wollen. Irgendwann war der ehemalige "Batman"-Darsteller auch so weit, aktiv den Kontakt suchen zu wollen, doch genau dann wurde ihm ein Strich durch die Rechnung gemacht: Die Anwälte der Filmproduktionsfirma haben ihm ausdrücklich verboten, sich mit Cheney zusammenzusetzen. "Sie hatten Angst", erinnerte sich Bale, "und ich verstehe nicht einmal alle Gründe. Sie waren jedenfalls besorgt, dass er zwar nicht den Film gänzlich verhindern, aber doch zumindest für Verschiebungen sorgen und Probleme verursachen könnte." Ihm gegenüber habe man klargemacht, dass er ruhig auf Cheney zugehen könne, wenn er denn alle am Film Beteiligten arbeitslos machen möchte.

Wie genau ein Treffen zu Problemen geführt hätte, konnte Bale allerdings nicht erklären. Dass er letztendlich auf die Anwälte gehört hat und "Vice" planmäßig ins Kino kommen konnte, dürfte aber für die Zuschauer wohl die richtige Entscheidung gewesen sein. Seit dem 22. Februar 2019 ist der Film zu sehen.

"Vice – Der zweite Mann" Trailer deutsch