Eine Hand wird abgehackt und fällt in eine heiße Suppe. Blut spritzt, ein junger Mann windet sich am Boden vor Schmerzen.

Nein, das ist nicht der Auftakt zu einem grauenvollen Horrorfilm. Sondern der Beginn eines der bewegendsten und besten Familiendramen der letzten Jahre. Bei Netflix erscheinen schließlich nicht nur monatlich große Filme und Serien, sondern auch die ein oder andere Perle, die völlig unter dem Radar fliegt. Eine solche ist auch der thaiwanische Film "A Sun", der ein typischer Lizenz-Artikel des Streaming-Riesen ist. Er wird nicht unbedingt in euren Vorschlägen auftauchen und ist deshalb ein absoluter Geheimtipp, den wir euch ans Herz legen wollen.

A Sun: Eine Familiengeschichte mit einem Haken

Was mit viel Blut beginnt, gerät schnell in ruhigeres, aber nicht weniger spannendes Gewässer. "A Sun" erzählt eine Familiengeschichte von Erwartungen, Druck und Enttäuschungen. A-Ho (Chien-Ho Wu) schlägt dem jungen Mann Oden (Li-Tung Chang) die Hand ab, doch hinter dem Verbrechen steht noch viel mehr als nur die Tat. A-Ho leidet unter dem Druck seines Vaters A-Wen (Yi-wen Chen), der alle Hoffnung auf seinen ältesten Sohn A-Hao (Greg Han Hsu) legt. Der soll Mediziner werden, doch die Prüfungen machen ihm zu schaffen.

A-Wen hat seinen jüngsten Sohn aufgegeben und lehnt jede Unterstützung im Gefängnis ab. Die Situation verschlimmert sich noch, als A-Hos Freundin auftaucht und beichtet, dass sie schwanger von dem Häftling ist. Bei den Kritikern kam der Stoff über das Familiendrama sehr gut an. Bei Rotten Tomatoes kommt "A Sun" auf einen Kritikerwert von 93% und bei IMDB auf einen guten Wert von 7,6 von 10. Allerdings gibt es für die deutschen Zuschauer einen kleinen Haken: Der Film ist nur mit englischem Untertitel verfügbar und mit der Tonspur der Originalfassung ausgestattet. Das sollte jedoch niemanden abschrecken, denn der Film kann wirklich überzeugen.