Jedes Jahr zur Weihnachtszeit ist garantiert, dass im TV-Programm der unterschiedlichen Sender auch der Klassiker "Tatsächlich… Liebe" seinen Sendeplatz gefunden hat. Der Episodenfilm spielt in London in der Vorweihnachtszeit und beleuchtet neun anrührende Liebesgeschichten, darunter die von Premierminister David (Hugh Grant), der sich unsterblich in seine Assistentin Natalie (Martine McCutcheon) verliebt.
In Deutschland wurde der 2003 gedrehte Film erstmals am 26. Dezember 2006 ausgestrahlt. Trotz Überlänge zog er mehr als zwei Millionen Zuschauer vor die Bildschirme und eroberte sich einen Marktanteil von 17,9 Prozent.
Die zahllosen Zuschauer hätten noch viel länger Spaß an diesem 135-Minuten-Film haben können, wenn sich Regisseur Richard Curtis nicht entschlossen hätte, vier Handlungsstränge ganz zu streichen.
Darum ging es bei den gestrichenen Stellen
Wie mentalfloss.com berichtet, handelte es sich bei den ersten beiden Streichungen um die Geschichte eines Mädchens, das im Rollstuhl sitzt und um einen Jungen, der für eine Klassenkameradin ein Liebeslied schreibt. Doch die Angehimmelte zieht am Ende einen Schlagzeuger vor. Eine weitere Szene über ein afrikanisches Paar wurde sogar gedreht, doch aus Zeitgründen ebenfalls wieder gestrichen.
Diesen Schnitt bedauert Regisseur Richard Curtis
Im Nachhinein würde Regisseur Richard Curtis einen vierten Schnitt besonders gerne ungeschehen machen. Er hatte sich nämlich entschieden, eine lesbische Filmszene zu streichen, die dem Film eine weitere spannende Facette gegeben hätte. In der fraglichen Szene spielten Anne Reid und Frances de la Tour das lesbische Paar.
Reid ist eine strenge Schuldirektorin, die die schwere Erkrankung ihrer Frau sehr belastet. Am Ende der Szene sitzt Reid in der Aula, während Karen (Emma Thompson) vor der Schule eine Rede hält, und sich bei der Schuldirektorin bedankt, dass sie trotz des schweren Verlustes ihrer Frau an der Weihnachtsfeier teilnimmt.
Aus zeitlichen Gründen wurde die Szene gestrichen, doch Curtis hätte sie gerne im Film belassen. Sie zeige, wie oft Personen zweierlei Seiten hätten, wie im Falle der Schuldirektorin, die beruflich ihre strenge Seite zeigt, privat aber die liebevolle und besorgte Ehefrau war, sagte Curtis in einem Interview, in dem auch die gestrichene Szene zu sehen ist.