Abgesehen von "Barbie" löste in den letzten Monaten kaum ein Film schon vorab so einen Hype aus wie "Oppenheimer". Entsprechend sehnsüchtig wurde auch die Premiere des Streifens erwartet. Dort überraschten die Stars des Films allerdings, als sie das Event in London vorzeitig verließen, um zu streiken. Denn nachdem bereits seit Wochen in Hollywood ein Streik der Drehbuchschreiber tobt, ziehen nun auch die Schauspieler nach. 

Emily Blunt und Matt Damon verließen "Oppenheimer"-Premiere

Emily Blunt (40), Cillian Murphy (47), Florence Pugh (27), Matt Damon (52) und Rami Malek (42) traten eine Stunde früher als eigentlich angekündigt auf den roten Teppich und verschwanden bald darauf wieder. Regisseur Christopher Nolan erklärte dazu laut "Mirror": "Ihr habt sie vorhin auf dem roten Teppich gesehen. Leider sind sie gegangen, um ihre Streikschilder zu schreiben für den bevorstehenden Streik von SAG (die Gewerkschaft "Screen Actors Guild", Anm. d. Red.), mit dem sie den Streik der Autorengewerkschaft unterstützen, die sich für den fairen Lohn ihrer Mitglieder einsetzt. Wir unterstützen sie."

Streik in Hollywood ist "historischer Moment"

Matt Damon betonte, dass er und seine Co-Stars mit der Aktion ihre Solidarität mit den Drehbuchschreibern bekunden und den Streik der Schauspieler-Gewerkschaft unterstützen wollten und sagte: "Deshalb haben wir den roten Teppich nach vorne verschoben. Weil wir wissen, dass wir nach Hause gehen, sobald der Streik offiziell beginnt." Die Autoren in Hollywood befinden sich bereits seit Mai dieses Jahres im Streik.

Dass nun auch die Schauspieler streiken, bezeichnet Fran Drescher, Vorsitzende der Schauspielergewerkschaft als "historischen Moment". Zum ersten Mal seit über 60 Jahren streiken beide Gewerkschaften zeitgleich und die Auswirkungen auf die Filmindustrie sind bereits spürbar. Die Verleihung der Emmy Awards könnte verschoben werden und für viele Produktionen wie die Arztserie "Grey's Anatomy" oder den Kinofilm "Deadpool 3" werden Verzögerungen erwartet.