Für François Ozon (53) sind die 80er Jahre als schwierige Zeit in Erinnerung geblieben. Das seien Jahre der Jugendarbeitslosigkeit, des Hyperliberalismus und der Zukunftsängste gewesen, sagte der französische Regisseur der Deutschen Presse-Agentur in Paris.
Aber nicht alles war problematisch: Sexy sei vor allem die Musik gewesen, vor allem englischer Pop, wie er erzählte.
In seinem jüngsten Film "Sommer 85" taucht Ozon das Publikum erstmals in die 80er Jahre ein. Der Film, der am 8. Juli in die deutschen Kinos kommt, handelt von der Beziehung zwischen dem 16-jährigen Alexis und dem zwei Jahre älteren David.
Das Thema Aids blendet er in seinem Film, der auf dem Buch "Tanz auf meinem Grab" von Aidan Chambers basiert, aus. Die Darstellung der Homosexualität im Kino der 80er Jahre sei düster und beängstigend gewesen, auch vor dem Aufkommen der Immunkrankheit, sagte er weiter. Auch deshalb habe er den Film drehen wollen.