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Trainspotting 2: Sag Ja zur Nostalgie!

Trainspotting 2: Sag Ja zur Nostalgie!
Sony Pictures

Schlappe 21 Jahre später: Für die Fortsetzung "T2 Trainspotting" begruben Ewan McGregor und Regisseur Danny Boyle das Kriegsbeil.

Was haben David Bowie und Leonardo DiCaprio mit den "Trainspotting"-Filmen zu tun? Ohne die Fürsprache der Musiklegende Bowie hätte der Mitte der 90er-Jahre noch unbekannte Regisseur Danny Boyle niemals die Rechte an Songs von Bowies Kumpels wie Lou Reed oder Iggy Pops "Lust for Life" bekommen. Und es zeigte sich: Der Soundtrack war entscheidend für den Erfolg des Low-­Budget-Dramas nach der Romanvorlage des schottischen Autors Irvine Welsh. Und alles, weil Bowie Boyles Erstling "Kleine Morde ­unter Freunden" mochte.

Superstar Leonardo DiCaprio hingegen sorgte unabsichtlich dafür, dass es über zwanzig Jahre dauern sollte bis zur nostalgischen "Trainspotting"-Reunion auf der Leinwand. Nachdem DiCaprio, damals eines der größten Zugpferde Hollywoods, zugesagt hatte, die Hauptrolle in Danny Boyles Verfilmung des Reisekultromans "The Beach" zu übernehmen, war die ursprüngliche Besetzung, ­nämlich Ewan McGregor, raus - und sauer. Jahrelang sprach der Schotte kein Wort mit dem Regisseur, in dessen ersten drei Filmen er mitgespielt hatte.
Hommage an David Bowie
Foto: Sony Pictures
Ein erster Anlauf für eine Art "Trainspotting Reloaded" scheiterte. Erst als Drehbuchautor John Hodge eigene Ideen mit Elementen aus Welshs "Trainspotting"-Buchfortsetzung "Porno" kombinierte, wagte Boyle es, die Schauspieler zu kontaktieren. Durchaus un­orthodox: Jonny Lee Miller schickte er eine Postkarte, McGregor traf der Oscar-Gewinner eher zufällig, kurz bevor sich der Regisseur auf Locationsuche in Edinburgh begab.

Nachdem auch McGregor schließlich für "T2 Trainspotting" zugesagt hatte, war er mit ganzem Herzen dabei: "Ich liebe ,Trainspotting‘, und ich liebe unsere Charaktere, weil die Zeit, in der wir damals den ersten Film machten, einfach so außergewöhnlich war, besser ging's nicht." Seine anfängliche Befürchtung, sich nicht mehr in die Rolle des Renton einfühlen zu können, legte sich schnell: "Es gibt im neuen Film eine Szene, in der ich auf den Dachboden steige - das hat mich beim Dreh irgendwie daran erinnert, als ich damals aus der Toilette kletterte. Das war definitiv ein Renton-Moment."

Auch eine Hommage an den 2016 ver­storbenen David Bowie findet sich in "T2", so Danny Boyle: Wenn Renton in seinem Jugendzimmer durch seine alten Platten blättert, ist kein Geräusch zu hören, nicht mal seine Finger auf den Hüllen. Ein Moment der Stille für den toten Thin White Duke.