Hollywood steht still, die Studios schieben die Starttermine großer Filme nach hinten und manche Serienhits wurden mitten in der Produktion neuer Staffeln auf Eis gelegt.
Dass in diesem Umfeld ein Film wie "Project Power" herauskommt, ist ungewöhnlich. 85 Millionen Dollar hat der Cop-Thriller mit einer Prise Superheldenfilm gekostet, eine der teuersten Produktionen überhaupt für Netflix. Seit diesem Freitag (14. August) ist er bei dem Streamingdienst online.
Schon um das Drehbuch von Neuling Mattson Tomlin hatte es einen Bieterwettstreit gegeben, eine Seltenheit für die Arbeit eines nahezu unbekannten Autors. Die von den Schauspielstars Jamie Foxx ("Django Unchained", "Ray") und Joseph Gordon-Levitt («Inception») getragene Story mit ihrem düsterem Sci-Fi-Touch greift gut den Erfolgs-Look von Hits wie "Joker" oder den "Avengers"-Filmen auf.
Project Power: Superkräfte durch Pillen
Erzählt wird, wie Ex-Soldat Art (Foxx) seine Tochter aus den Händen eines mächtigen Konzerns befreien will, der an einer Wunderdroge arbeitet. Die Pille verleiht für fünf Minuten übermenschliche Fähigkeiten wie Kraft, Schnelligkeit oder Unverwundbarkeit - allerdings ist vor ihrer Einnahme nicht klar, was genau die Droge auslöst. Vor der Kulisse von New Orleans versucht Art zusammen mit einem Cop (Levitt) und der jugendlichen Dealerin Robin (Dominique Fishback) die Machenschaften des Pharmakonzerns zu stoppen.
Erzählt wird diese eigentlich für die große Leinwand gemachte Story mit nicht immer schlüssigen Tempo-Wechseln und mit arg schnellen Wechseln von Ironie zu Spannung und Drama. Zweifelsohne ist der 2018 abgedrehte "Project Power" aber ein ersehnter Vorgeschmack auf die Rückkehr der in diesem Frühjahr und Sommer ausgebliebenen Blockbuster. "Ich will, dass Leute mit dem Film eine gute Zeit haben. Ich will, dass sie fliehen können", hat Hauptdarsteller Jamie Foxx dazu der Nachrichtenagentur dpa gesagt. "Dieser Film ist einfach eine Gelegenheit, eine gute Zeit zu haben und das Popcorn rauszuholen."