Es ist schon einige Male vorgekommen, wird mit Sicherheit auch in Zukunft wieder passieren und auch aktuell geschieht es: Zwei Unternehmen arbeiten unabhängig voneinander zufällig an einer Verfilmung desselben Stoffes. Dieses Mal geht es um "Pinocchio", der berühmten Geschichte über die Holzpuppe, die zum Leben erweckt wird. Während Disney eher den eigenen Trickfilmklassiker von 1940 neu auflegen wird, werkelt parallel dazu Guillermo del Toro ("The Shape of Water") an seiner ganz eigenen Version der Geschichte für Netflix. Und während man ziemlich sicher davon ausgehen kann, dass die Variante des Mäusekonzerns ein wunderschönes Märchen für die ganze Familie wird, gab del Toro schon jetzt einen kleinen Warnhinweis für sein Projekt.
Pinocchio und Mussolini
Im Gespräch mit The Hollywood Reporter erklärte der Oscargewinner, dass seine Adaption sich sehr von Disney unterscheiden werde: "Es wird nicht ‚Pinocchio‘ für die ganze Familie", sagte del Toro. Schließlich wird die Handlung im Italien der 30er-Jahre spielen und dadurch eine politische Dimension erhalten: "Natürlich, schließlich geht es um Pinocchio während des Aufstiegs von Mussolini. Eine Puppe während des Aufkommens des Faschismus, also wird es ein politischer Film."
Für ihn gebe es ohnehin keine Fabeln ohne entsprechende Botschaften, schließlich ging es in Filmen wie "Cinderella" und "Schneewittchen" auch schon um Themen wie gesellschaftliche Klassen und Geschlechter. "Heutzutage kann man kaum noch produktive Diskussionen im wahren Leben führen, alles ist so angespannt", sagte del Toro. "Es ist deshalb viel einfacher für euch mir zuzuhören, wenn ich ‚es war einmal‘ sage."
Für ihn gebe es ohnehin keine Fabeln ohne entsprechende Botschaften, schließlich ging es in Filmen wie "Cinderella" und "Schneewittchen" auch schon um Themen wie gesellschaftliche Klassen und Geschlechter. "Heutzutage kann man kaum noch produktive Diskussionen im wahren Leben führen, alles ist so angespannt", sagte del Toro. "Es ist deshalb viel einfacher für euch mir zuzuhören, wenn ich ‚es war einmal‘ sage."
Ein Stop-Motion-Musical
Zugleich verglich der Filmemacher den Titelhelden mit Frankensteins Monster: "Er ist eine Kreatur, die durch unnatürliche Mittel von einem Vater erschaffen wird, von dem sie sich distanziert und so über Versagen, Schmerz und Einsamkeit lernt."
Bei del Toros "Pinocchio" wird es sich übrigens um einen Stop-Motion-Animationsfilm handeln, der also mit Hilfe von Puppen umgesetzt wird und außerdem soll es ein Musical werden. Del Toro wird bei seinem Herzensprojekt produzieren, das Drehbuch schreiben und Regie führen.
Bei del Toros "Pinocchio" wird es sich übrigens um einen Stop-Motion-Animationsfilm handeln, der also mit Hilfe von Puppen umgesetzt wird und außerdem soll es ein Musical werden. Del Toro wird bei seinem Herzensprojekt produzieren, das Drehbuch schreiben und Regie führen.