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Oscar 2019: Die Nominierten als beste Darstellerin

Lady Gaga: A Star is Born
Lady Gaga: A Star is Born Verleih

Wie beim besten Film wird auch das Rennen um den Oscar für die beste Hauptdarstellerin so offen wie nie. Mit Lady Gaga, Glenn Close und Olivia Colman haben gleich drei Schauspielerinnen beste Chancen.

Der Wettbewerb um den besten Film bei der Oscar-Verleihung 2019 ist so offen wie selten und auch bei den Hauptdarstellerin ist die Dichte an der Spitze so groß wie lange nicht. Hatten sich in den letzten Jahren spätestens zum Anfang des Jahres klare Favoritinnen herauskristallisiert (z.B. Julianne Moore in "Still Alice", Emma Stone in "La La Land"), haben diesmal gleich drei Leading Ladys eine sehr gute Chance auf einen Goldjungen.

Beste Hauptdarstellerin: Die Favoriten

Foto: Verleih, Olivia Colman (r.) in "The Favourite"
Lady Gaga Für ihre kapriziöse Performance in der Hotel-Staffel von "American Horror Story" gewann Lady Gaga bereits den Golden Globe, für ihre erste, fast ganz ungeschminkte Filmhauptrolle in "A Star is Born" bekam sie überwältigende Kritiken. Als auftrebende Songwriterin, die sich für den Erfolg ein glamouröses Alter Ego zulegt, spielt Stefani Germanotta eine Variante ihrer selbst.

Glenn Close Sechs Mal war Glenn Close seit ihrem Debüt 1982 mit "Garp und wie er die Welt sah" für einen Oscar nominiert, sechs Mal ging sie ohne Statue nach Hause. Sollte sie für ihre Rolle als "Die Frau des Nobelpreisträgers" wieder ohne Ertrag nominiert werden, wäre sie bei den Darstellerin die alleinige negative Rekordhalterin. Nur Peter O''Toole ging mit acht erfolglosen Nominierungen öfter leer aus. Für ihre Performance als Gattin eines Literaturstars, die ihm zuliebe ihre eigenen Ambitionen unterdrückt, bekam die 71-Jährige so gute Kritiken wie selten.

Olivia Colman Als TV-Ermittlerin in der britischen Ausnahmekrimiserie "Broadchurch" wurde sie bekannt, mit ihrer furiosen Darstellung als irre Königin Anne (1655 - 1714) in der Historiengroteske "The Favourite" ist sie endgültig in der Filmwelt angekommen.

Beste Hauptdarstellerin: Weitere Nominierten

Foto: Fox Searchlight Pictures, Melissa McCarthy in Can You Ever Forgive Me?
Lady Gaga, Glenn Close und Olivia Colman hatten ihre Nominierungen sicher. Ebenfalls als ausgemacht galt bei Oscar-Experten, dass der vierte Platz an Melissa McCarthy geht. Die Erzkomikerin ("Taffe Mädels") glänzt in "Can You Ever Forgive Me?" in ihrer ersten großen ernsten Rolle, als Journalistin, die mit gefälschten Briefen von Prominenten Geld machen will. Ein solcher Imagewechsel kommt bei der Academy immer gut an.

Das fünfte Ticket ging überraschend an Yalitza Aparicio. Die mexikanische Laiendarstellerin ist in Alfonso Cuarons Kindheitserinnerung "Roma" als Kindermädchen das emotionale Zentrum.
Beste Hauptdarstellerin: Die Chancen der Kandidatinnen
Foto: Verleih, Glenn Close in "Die Frau des Nobelpreisträgers"
Es wird, wie gesagt, ein spannender Dreikampf um die Statue. Lady Gaga galt lange als unangefochtene Favoritin. Die Academy honoriert es gerne, wenn Sängerinnen auch im Film überzeugen. Liza Minelli gewann so für "Cabaret", Cher für "Mondsüchtig" und Jennifer Hudson für "Dreamgirls".

Glenn Close hat dafür den Golden Globe als beste Dramadarstellerin im Sack, bei der Verleihung hielt sie eine inspirierende Dankesrede, die die Academy-Mitglieder gerne auch bei den Oscars hören wollen. Und sie hat, was noch viel gewichtiger ist, den Lebensleistungsbonus. Nach sechs erfolglosen Oscar-Nominierungen ist ein Gewinn mehr als überfällig.

Olivia Colman ist die deutliche Außenseiterin unter den Top 3, hat dafür aber die interessanteste, schillerndste Rolle.

Die Verleihung der Citics Choice Awards am 13. Januar brachte übrigens keine Klarheit ins Oscar-Rennen: Lady Gaga und Glenn Close teilten sich den Preis...

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