Wie stoppt man einen Feind, der keine Angst hat zu sterben?", fragt das Kinoplakat von "Operation: Kingdom". Es bringt das Dilemma der US-Krieger, die im Nahen und Mittleren Osten ihren Dienst versehen, auf den Punkt. In Zeiten des asymmetrischen Kriegs hat auch Hollywood seine Perspektiven verschoben. Wandelte Regisseur Ridley Scott 2001 in "Black Hawk Down" noch ein gescheitertes Kommandounternehmen in Somalia nachträglich zum Heldenepos, sind die Kinobilder aus dem Krisengebiet inzwischen skeptischer, selbstkritischer.
"Was sollen wir mit Panzern in Bagdad?", fragt ein Soldat in "Tödliches Kommando" (DVD erscheint am 3. Dezember). Actionregisseurin Kathryn Bigelow protokolliert hier einen grausigen Kriegsalltag, der weder Sieg noch große Schlachten kennt. Tatsächlich ist der zeitgenössische Kriegsfilm in vielen Genres zu Hause und kann auf schweres Gerät weitgehend verzichten. Im Kampf gegen Aufständische gibt es keine Front, keinen Rückzugsraum und viele Opfer. Der Held ist permanent im Stress, und seinem Zuschauer ergeht es nicht besser. Das reicht über das eigentliche Filmerlebnis oft hinaus.
Wie in "Operation: Kingdom", der seine Spannung aus der Bedrohung durch fundamentalistische Terroristen zieht und an einen Bombenanschlag im saudi-arabischen Riad erinnert. Der Politthriller zeigt in drastischen Bildern, wie tiefes Misstrauen und Unverständnis zwischen westlicher und arabischer Welt an der Gewaltspirale im Nahen Osten drehen. Nicht weniger unwohl wird einem in Michael Winterbottoms Melodram "Ein mutiger Weg" von 2007. Die mit Angelina Jolie verfilmte Geschichte des US-Journalisten Daniel Pearl, der 2002 in Pakistan entführt und vor laufender Kamera enthauptet wurde, nimmt dem Schrecken seine abstrakte Größe - ohne jegliche Gewaltszene. Heiko Schulze
"Operation: Kingdom" läuft am MO 7.12. im ZDF um 22.15 Uhr
"Was sollen wir mit Panzern in Bagdad?", fragt ein Soldat in "Tödliches Kommando" (DVD erscheint am 3. Dezember). Actionregisseurin Kathryn Bigelow protokolliert hier einen grausigen Kriegsalltag, der weder Sieg noch große Schlachten kennt. Tatsächlich ist der zeitgenössische Kriegsfilm in vielen Genres zu Hause und kann auf schweres Gerät weitgehend verzichten. Im Kampf gegen Aufständische gibt es keine Front, keinen Rückzugsraum und viele Opfer. Der Held ist permanent im Stress, und seinem Zuschauer ergeht es nicht besser. Das reicht über das eigentliche Filmerlebnis oft hinaus.
Wie in "Operation: Kingdom", der seine Spannung aus der Bedrohung durch fundamentalistische Terroristen zieht und an einen Bombenanschlag im saudi-arabischen Riad erinnert. Der Politthriller zeigt in drastischen Bildern, wie tiefes Misstrauen und Unverständnis zwischen westlicher und arabischer Welt an der Gewaltspirale im Nahen Osten drehen. Nicht weniger unwohl wird einem in Michael Winterbottoms Melodram "Ein mutiger Weg" von 2007. Die mit Angelina Jolie verfilmte Geschichte des US-Journalisten Daniel Pearl, der 2002 in Pakistan entführt und vor laufender Kamera enthauptet wurde, nimmt dem Schrecken seine abstrakte Größe - ohne jegliche Gewaltszene. Heiko Schulze
"Operation: Kingdom" läuft am MO 7.12. im ZDF um 22.15 Uhr