Ein Quintett Ex-Soldaten raubt einen Drogenbaron aus: Wem das noch nicht genug ist, dem sei die Darstellerliste ans Herz gelegt. Mit Ben Affleck, Charlie Hunnam, Oscar Isaac, Pedro Pascal und Garrett Hedlund ist "Triple Frontier" überdurchschnittlich prominent besetzt für ein Netflix Original Film. Im Trailer ließen es die fünf Haudegen mächtig krachen. Neben einer spektakulären Nacht-und-Nebel-Action im tiefsten Dschungel standen rasante Verfolgungsjagden und viel Geballer im Vordergrund.

Klar: Charlie Hunnam ist aus "Sons of Anarchy" jede Menge rasanter Action gewohnt, auch Pedro Pascal dürfte nach seinen Einsätzen in "Narcos" kein Kind von Traurigkeit sein, schließlich hat er auch in "Game of Thrones" lernen dürfen, wie schnell man als Charakter das Zeitliche segnen kann. Ben Affleck ist spätestens seit seinen Einsätzen in "Paycheck" (2003), "Smokin' Acess" (2007) und "The Town" (2010) ein Action-Garant. Nur für Oscar Isaac sind Maschingewehr-Salven noch nicht in Fleisch und Blut übergegangen - vielleicht aber auch gut so, wenn man es wörtlich nimmt. Ohnehin hat man das Gefühl: Im März 2019 setzt Netflix aufAction, Action, Action.

"Triple Frontier" ist dreißig Minuten zu lang

Der Trailer zeigt diese ungewohnte Star-Paarung jedenfalls geeint. Sie begeben sich gemeinsam auf die Mission, einem lateinamerikanischen Drogenbaron 75 Millionen US-Dollar aus seiner Villa im tiefsten Dschungel zu stehlen. Früher haben sie als Soldaten und militärische Experten gearbeitet und kennen sich aus vergangenen Tagen, doch inzwischen haben sie sich längst zur Ruhe gesetzt.

Für diesen einen Einsatz kann sie Oscar Isaac in seiner Rolle noch einmal begeistern und formt aus ihnen eine Spezialeinheit, die mit knallharten Fähigkeiten einen unerbittlichen Kampf austrägt. Denn: Die Mission - das wird im Trailer schnell klar - verläuft nicht wie geplant und schnell haben die Kämpfer ein ganzes Heer rachsüchtiger Gangster an den Hacken. Es wird geballert, was das Zeug hält: Der Film verspricht bleischwere Action und scheint für Genre-Fans bestens geeignet zu sein. Doch vielmehr als das ist "Triple Frontier" leider nicht.

Wie die Sache schiefgeht, ist noch das Überraschendste an dem mit Coole-Jungs-Humor aufgebohrten Thriller von J. C. Chandor ("Margin Call"). Der ewig in der Entwicklungshölle schmorende Film (Kathryn Bigelow, Tom Hanks und Johnny Depp waren involviert) ist mit 120 Minuten dreißig zu lang. Am Anfang ein trashiger Spaß, bleibt am Ende nur noch Trash. Ab heute (13. März 2019) steht "Triple Frontier" auf Netflix zum Abruf bereit.