Es wurde bereits berichtet, dass in Vietnam der neue "Barbie"-Film, der zu den größten US-Blockbustern des Jahres zählt, nicht gezeigt werden darf. Der Grund dafür ist ein politischer: Im Film ist offenbar auf einer Landkarte die sogenannte "Neun-Strich-Linie" zu sehen, mit der die Volksrepublik China seit Jahrzehnten seine Ansprüche auf weite Teile des Südchinesischen Meeres erhebt.
Allerdings sind die Chinesen nicht alleine damit, denn auch Vietnam, die Philippinen und Malaysia beanspruchen dort Gebiete, wodurch sie immer wieder in Konflikt mit China und miteinander geraten. Vietnam hat sich daher bereits für ein "Barbie"-Verbot ausgesprochen. Die Philippinen könnten nach eigener Aussage bald nachziehen. Und noch weitere Verbote sind wahrscheinlich, wie sich letztes Jahr bei einem anderen Film zeigte.
Drohen "Barbie"-Film weitere staatliche Verbote?
"Wenn die ungültige 9-Strich-Linie tatsächlich in dem Film 'Barbie' dargestellt wurde, dann obliegt es dem Movie and Television Review and Classification Board (MTRCB), den Film zu verbieten, da er die philippinische Souveränität verunglimpft", sagte der philippinische Senator Francis Tolentino, stellvertretender Vorsitzender des Senatsausschusses für auswärtige Beziehungen, laut lokalen Medienberichten bereits. Am Dienstag gab dieser Ausschuss dann bekannt, dass er die Einstufung des Films prüfe.
Dass es zu einem Verbot kommt, ist mehr als wahrscheinlich, denn 2022 hatte der Film "Uncharted" bereits mit demselben Problem zu kämpfen. Auch in dem war eine Karte zu sehen, welche die "Neun-Strich-Linie" zeigt und somit das Herrschaftsgebiet zugunsten Chinas porträtiert. Es folgten Verbote in Vietnam, den Philippinen und Malaysia – womit auch Letztere noch in den nächsten Tagen über ein "Barbie"-Verbot debattieren werden.
Eine Kompromisslösung könnte sein, die betreffende Szene für die Veröffentlichung in den Staaten rauszuschneiden. Ob sich Warner Bros. aber darauf einlassen würde und ob das so einfach möglich wäre, ist unklar.