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Lilo und Stitch: Gelöschte Szene macht Disneyfilm noch trauriger

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"Lilo und Stitch" IMAGO / Ronald Grant

"Lilo und Stitch" ist ein richtiger Disney-Klassiker. Lilo lebt alleine mit ihrer Schwester Nani, weil ihre Eltern gestorben sind. Diese Theorie macht die Geschichte noch trauriger.

"Ohana heißt Familie und Familie heißt, keiner wird zurückgelassen." Das ist Lilos Motto im rührenden Disney-Animationsfilm "Lilo und Stitch". Als Lilo einen "Hund" adoptiert, sind die beiden daher unzertrennlich. Der "Hund" namens Stitch fällt schon bald durch sein seltsames Aussehen und seine Verhaltensweisen auf, denn eigentlich ist er kein Hund, sondern ein Alien. Für Lilo ist das unwichtig, denn Stitch gehört zu ihrer Familie. Also erleben die beiden Abenteuer ab jetzt gemeinsam. Doch mit einem Alien zusammenzuwohnen, ist nicht so einfach, denn Stitch kann zwischendurch für ganz schön viel Chaos sorgen, da er die menschlichen Regeln noch nicht kennt. So auch in einer gelöschten Szene, die eine traurige Fan-Theorie unterstützt.

Die traurige Fan Theorie zu "Lilo und Stitch"

Lilo lebt bei ihrer großen Schwester Nani auf Hawaii. Ihre Ausgangslage in der Serie ist in vieler Hinsicht schwierig. Lilo lebt bei Nani, weil ihre Eltern bei einem Autounfall gestorben sind. Nani versucht mit allen Mitteln dem Jugendamt zu beweisen, dass sie sich um Lilo kümmern kann. Dabei ist der Fakt, dass Lilo Stitch adoptiert hat, eher weniger förderlich, da der Alien-Hund ständig irgendwelche Dinge durcheinanderbringt. Für Lilo ist Stitch allerdings ihr einziger Freund, also kann Nani Stitch auch nicht loswerden.

Die traurige Hintergrundgeschichte beginnt aber noch bevor Lilo und Stitch sich kennenlernen. In Lilos erster Szene kommt sie zu spät zum Hula-Unterricht. Da sie davor schwimmen war, hinterlässt sie eine nasse Spur, was dafür sorgt, dass die Tänzerinnen am Ende des Tanzes ausrutschen. Dadurch erregt Lilo die Aufmerksamkeit der Lehrerin, die sie fragt, warum sie zu spät ist. Lilo erklärt, dass sie jeden Donnerstag ein Erdnussbuttersandwich an ihren Fisch Pudge verfüttert. Allerdings gab es an diesem Donnerstag keine Erdnussbutter mehr, weshalb Lilo extra welche kaufen musste, da ein anderer Brotbelag nicht funktioniert. Natürlich ist das ein seltsamer Grund zu spät zu kommen, also fragt die Lehrerin, warum das so wichtig sei. Lilo eröffnet, dass sie denkt, dass Pudge das Wetter kontrolliert.

Später in der Serie wird die abstruse Geschichte sinnvoller (Jedenfalls so sinnvoll, wie eine Geschichte sein kann, in der ein Fisch ein Erdnussbuttersandwich aufnehmen kann). Lilos Eltern sind in einem Autounfall an einem verregneten Abend gestorben. Fans stellen also die Theorie auf, dass Lilo mit ihrem Schmerz umgeht, indem sie ihren Fisch und seine "Kräfte über das Wetter" dafür verantwortlich macht und ihn durch Futter milde stimmt. Dadurch hat sie vermeintlich die Kontrolle, anderen Menschen solche schlimmen Schicksalsschläge zu ersparen.

Lilo und Stitch - Trailer Walt Disney Company

Gelöschte Szene unterstützt die Theorie

Foto: IMAGO / Allstar, Lilo aus "Lilo und Stitch"

Normalerweise taucht Pudge danach nie wieder auf, aber in einer gelöschten Szene wäre er wieder zurückgekehrt. In dieser Szene bringt Lilo Stitch zu Pudge. Sie holt den Fisch aus dem Wasser, um ihm einen Kuss zu geben. Lilo möchte auch, dass Stitch ihm einen Kuss gibt, aber Stitch drückt ihn weg. Pudge wird dadurch zu einem Seemöven-Schwarm geschleudert. Lilo möchte den Fisch retten und bittet Stitch um Hilfe, aber das Alien hilft nicht. Lilo ist sauer auf Stitch, weil er eines ihrer Familienmitglieder sterben lassen hat. Sie begräbt ihn neben ihren Eltern.

Wenn man nach der Fan-Theorie geht, hätte Lilo damit nicht nur ein weiteres Familienmitglied verloren, sondern auch ihre Möglichkeit andere Unfälle zu verhindern und damit mit ihrer Trauer umzugehen.

Auch wenn diese Version nicht bestätigt ist, gibt sie dem Film nochmal eine tiefere Ebene und zeigt vor allem Lilos gutes Herz und die Art eines kleinen Kindes, mit Trauer umzugehen.