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Kino-Highlights der Woche

"Mission: Impossible 7": Tom Cruise kämpft gegen eine Künstliche Intelligenz

Das französische Drama "Rodeo", die vergnüglich-frivole britische Komödie "The Art of Love" und "Mission: Impossible - Dead Reckoning Teil 1", der neueste Agenten-Blockbuster mit Tom Cruise: Das sind die Kino-Neustarts am 13. Juli.

Etwa 500 Fallschirm-Testsprünge und 13.000 Motocross-Sprünge, damit bei dieser einen Szene, dem laut Paramount "wahrscheinlich größten Stunt der Kinogeschichte", alles perfekt sitzt. Tom Cruise, ein Motorrad, eine steile Bergklippe – episch! Und doch ist es nur ein kleiner Ausschnitt in diesem Agenten-Spektakel von 164 Minuten Spielzeit. Da kann man sich ungefähr ausdenken, wie viel Zeit, Energie und Leidenschaft der inzwischen 61-jährige Tom Cruise insgesamt für "Mission: Impossible – Dead Reckoning Teil 1" investiert hat. Die "Mission: Impossible"-Reihe ist sein großes Vermächtnis, sein ganz eigener spektakulärer Gegenentwurf zu James Bond. Diesem Anspruch soll auch der inzwischen siebte Film gerecht werden.

Was das Kinopublikum in dieser Woche außerdem erwartet: "Rodeo" erzählt von einer furchtlosen jungen Bikerin in Frankreich, und in "The Art of Love" kommt es zu einem neuen Aufeinandertreffen von Adam und Eva – irgendwie sündig, aber doch ganz anders, als man es aus der Bibel kennt.

Kino-Highlight: "Mission: Impossible - Dead Reckoning Teil 1"

Foto: 2023 Paramount Pictures, Tom Cruise (r.) und Hayley Atwell in "Mission: Impossible 7".

Bei den exklusiven Schauplätzen geht es schon los mit den hohen Ansprüchen. Die jemenitische Wüste, Abu Dhabi, Venedig und die österreichischen Alpen: Ethan Hunt (Cruise) stürzt sich wieder einmal dort ins Abenteuer, wo andere teuer Urlaub machen. Seine vermeintlich unmögliche Mission: Er soll die zwei Teile eines Schlüssels ausfindig machen, die überall auf der Welt verstreut sein könnten und an denen das Schicksal der Menschheit hängt. Denn nur mit diesem Schlüssel, dem neben IMF-Superagent Hunt auch einige alte und neue Widersacher hinterherjagen, lässt sich "die Entität" ausschalten.

Diese "Entität", das ist eine Künstliche Intelligenz (kurz KI), die bereits sämtliche Geheimdienste infiltriert hat und nun droht, die Weltordnung komplett über den Haufen zu werfen. Ein Feind ohne Gesicht, ein Feind, gegen den Ethan Hunt im Eins-zu-eins-Gefecht nichts ausrichten kann – das ist definitiv etwas Neues und streift darüber hinaus ein hochaktuelles Thema. Zuletzt warnten Experten ja mmer häufiger davor, was Künstliche Intelligenz anrichten könnte, wenn man ihr freien Lauf lässt. Soziale Unruhen, Anarchie, Krieg, die Herrschaft der Maschinen, im Hintergrund schwingt das alles auch bei "Mission: Impossible – Dead Reckoning Teil 1" mit.

Inszeniert wurde dieser 290-Millionen-Dollar-Blockbuster mit allerlei Kämpfen, Explosionen und Verfolgungsjagden (Tom Cruise im quietschgelben Fiat 500!) von Christopher McQuarrie, der gemeinsam mit Erik Jendresen auch das Drehbuch erarbeitete. Zum Cast gehören neben Tom Cruise auch wieder Simon Pegg (Benji) und Ving Rhames (Luther) als Ethan Hunts Helfer, darüber hinaus stehen außerdem Rebecca Ferguson, Hayley Atwell, Greg Tarzan Davis, Shea Wigham, Pom Klementieff, Esai Morales und Vanessa Kirby auf der Besetzungsliste. Wer sich in diesem atemberaubenden Gut-gegen-Böse-Kampf am Ende wirklich durchsetzt, erfährt das Publikum aber erst im nächsten Jahr. Der Start von "Mission: Impossible - Dead Reckoning Teil 2" ist für Juni 2024 geplant.

Kino-Highlight: "Rodeo"

Foto: Plaion Pictures, Julie Ledru spielt die Hauptrolle in "Rodeo".

Aufputschmittel? Nein, "das ist Adrenalin". Und Julia (Julie Ledru) liebt diesen Kick. Waghalsige Motorrad-Stunts ohne Helm oder sonstige Schutzausrüstung, das gibt Julia ein Gefühl von Freiheit und Unabhängigkeit. Eine junge Frau, die es gerne allen zeigt, vor allem dann, wenn man sie unterschätzt. Eine Draufgängerin, wie man sie auf der Kinoleinwand nur selten sieht. Aber wer so lebt wie die Protagonistin im Film "Rodeo", der kann auch böse auf die Nase fallen.

Wenn Julia auf ihr Motorrad steigt und über die Straßen von Bordeaux heizt, gehören der Nervenkitzel und die Gefahr immer irgendwie dazu. Der ganz große Crash droht in dieser Geschichte aber erst, als sie auf eine sehr spezielle Biker-Clique trifft, die "Wings". Fast nur Männer, allesamt richtig harte Typen, Julia will unbedingt dazugehören. Nach ein paar kleineren "Aufträgen" soll sie für den inhaftierten Anführer der Gang schließlich einen großen Coup ausführen. Wenn man sie aber dabei erwischt, dann war es das erst einmal mit dem Motorradfahren und der Freiheit.

Tollkühne junge Adrenalin-Freaks, die weder Tod noch Teufel fürchten - das ist im Kino nicht neu. Anders als vor einigen Jahren etwa "Point Break" ist "Rodeo" von Lola Quiveron (Regie und Drehbuch, mit Antonia Buresi) aber nicht nur eine Aneinanderreihung von schönen Bildern mit Extremsport-Models, sondern eher eine sehr ruppige und intensive Milieustudie, angesiedelt am äußersten Rand der französischen Gesellschaft und inszeniert mit ordentlich Fahrtwind. Grau-in-Grau-Optik, viel Tristesse, dazwischen nur kleine Lichtblicke: Am Ende geht es den Figuren in diesem Drama vielleicht gar nicht so sehr ums Adrenalin und um die Action, sondern einfach nur darum, sich lebendig zu fühlen. Eine echte Gratwanderung.

Kino-Highlight: "The Art of Love"

Foto: Film Kino Text, Die Ehe von Eva (Alexandra Gilbreath) ist in einer Krise.

Kein einfaches Sex Toy soll dieses brandneue Produkt sein, sondern ein "Love Toy". Über den Unterschied haben viele Menschen womöglich noch nie nachgedacht, und letztendlich ist die Abgrenzung in diesem Film auch nur ein Marketing-Gag von einem äußerst eifrigen Unternehmer. Aber die Frage bleibt doch: Wo hört der Sex auf, wo fängt die Liebe an? Die Antworten, die "The Art of Love" hier findet, sind definitiv speziell – aber auf eine frivole Art auch sehr unterhaltsam und charmant.

"Mit unserem Love Toy werdet ihr euch nie einsam fühlen", verspricht der Erfinder. Jetzt muss er nur noch jemanden finden, der sein bahnbrechendes neues Produkt entsprechend bewirbt. Seine Wahl fällt auf den 35-jährigen Influencer Adam (Oliver Walker), den er "Mr. Love" nennt. Und auf Eva (Alexandra Gilbreath), Mitte 50, die als "Shakespeare der Sexbranche" angepriesen wird. Sie arbeitet hauptberuflich bei der Bahn, verfasst nebenbei aber auch Online-Bewertungen für Sex Toys, um etwas für eine kleine Reise mit ihrem Mann dazuzuverdienen – es wird Zeit, die Ehe kriselt heftig.

Nun also ein vermeintlich revolutionäres neues Sexspielzeug und eine Kooperation mit einem selbstverliebten jungen Hüpfer. Na, ob das was wird? Adam und Eva stellen in der britischen Komödie von Philippe Weibel (Regie und Drehbuch) bald schon fest, dass sie "eine sehr unterschiedliche Vorstellung von Romantik" haben. Es knistert gewaltig zwischen den beiden, aber nicht auf die gute Art.

Doch irgendwann finden sie doch gemeinsame Nenner, raufen sich zusammen und tauschen sich aus. Da geht es in "The Art of Love" dann auch bald schon um ganz andere Dinge als Sex Toys. Zum Beispiel um Fragen wie diese hier: "Ist das das Leben, das du wirklich willst?" Diesen erzählerischen Weg muss man, so wunderbar und großartig die Funktionen des neuen "Love Toys" auch sein mögen, erst einmal machen.