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Kinderhandel

Zu hart: Neues Ende für Missbrauchsdrama

Die Freiwilllige Selbstkontrolle verwehrte dem ARD-Film "Operation Zucker" die Freigabe ab 12 Jahren.

(TV News 15.1.) Das Ende war zu hart - die Freiwilllige Selbstkontrolle verwehrte dem ARD-Film "Operation Zucker" die Freigabe ab 12 Jahren. Die FSK hatte den Film im Zusammenhang einer geplanten DVD-Verwertung geprüft. Ihr Urteil: Das hoffnungslose Ende der Geschichte eines entführten Kindes überfordere Zuschauer mit 12 oder 13 Jahren. So erhielt der Film eine Freigabe ab 16 Jahren - diese Fassung darf erst nach 22 Uhr im TV laufen.

Das Erste zeigt daher am 16. Januar auf dem Sendeplatz um 20.15 Uhr eine Fassung des Films mit markierter Auslassung im Schlussteil.
Der Film thematisiert den organisierten Handel und Missbrauch von Kindern. Die Filmemacher waren nach eingehender Recherche von den Zuständen so schockiert, dass ihnen eine positives Ende unpassend und verlogen erschien. Viele Zuschauer hätte der hoffnungslose Schluss aber sicherlich überfordert.

Die Originalfassung des Films wird nun zeitversetzt um 0.20 Uhr in der ARD gesendet. Das ungekürztes Originalende des Films sowie die Originalfassung sind unmittelbar ab 22.00 Uhr in der Das Erste Mediathek zu sehen.

Programmdirektor Erstes Deutsches Fernsehen Volker Herres: "Die kritische Auseinandersetzung mit dem Thema Kinderhandel und Kinderprostitution ist uns außerordentlich wichtig. Der Film 'Operation Zucker' leistet dazu einen ganz entscheidenden, aufklärerischen Beitrag. Wir wollen gerade mit diesem Film möglichst viele Zuschauer erreichen und dadurch öffentliche Aufmerksamkeit auf dieses Thema lenken. Der Film ist auch in der leicht gekürzten Fassung äußerst wirkungsvoll und ein wichtiger Appell."