In gut einem Monat ist es so weit: Die DC-Verfilmung "Joker" startet am 10. Oktober in den deutschen Kinos. Joaquin Phoenix spielt die Rolle des diabolischen Clowns, der als Witzemacher sein täglich Brot verdienen muss, scheitert und zu einem der ikonischsten Bösewichte der Filmgeschichte heranreift. "Hangover"-Regisseur Todd Phillips legt den Film als Charakterstudie an und will zeigen, wie der Mensch im Joker in den Hintergrund gedrängt wird, bis nur noch der rachsüchtige Gegenspieler von Batman übrig bleibt.
Joaquin Phoenix brilliert als Arthur Fleck
Am Samstag (31. August) wurde der Streifen erstmals gezeigt. Die Reaktionen des Publikums beim Filmfestival in Venedig fielen euphorisch aus: Joaquin Phoenix, Kollegin Zazie Beetz und Regisseur Todd Phillips waren anwesend und durften sich über achtminütige stehende Ovationen freuen, die beim Abspann einsetzten.
Vor allem Phoenix' Porträt von Arthur Fleck/Joker wurde lobend in der Presse erwähnt. Um eine Oscar-Nominierung wird der Darsteller wohl nicht umhinkommen. Nach der "Joker"-Vorführung erzählte Phoenix im Gespräch mit Journalisten, wie herausfordernd die Darstellung der Comicfigur für ihn war: "Irgendwann war klar, dass sich das alles auf die Psyche auswirkt", sagte er. "Man fängt an, verrückt zu werden." Auch physisch zehrte die Aufgabe an ihm. Phoenix nahm für seinen Joker über 25 Kilo an Gewicht ab, damit eine glaubhafte Verkörperung des ausgemergelten Clowns auch auf der Leinwand zu spüren ist.
Pressestimmen zum "Joker" aus Venedig
"What a gloriously daring and explosive film." (Guardian) - "Was für ein herrlich gewagter und explosiver Film."
"It's going to turn the world upside down and make us all hysterical in the process. For better or worse, it's exactly the movie the Joker would want." (IndieWire) - "Es wird die Welt auf den Kopf stellen und uns alle hysterisch machen. Egal ob gut oder schlecht, es ist genau der Film, den der Joker sich wünschen würde."
"Joaquin Phoenix war schon all die Jahre fast zu intensiv, um normale Menschen zu verkörpern, aber hier stürzt er sich in den Wahnsinn und schaut nicht mehr zurück. Man spürt keinen Millimeter Distanz zu den Träumen dieses Arthur Fleck, zu seinen Hoffnungen und Illusionen, seiner Erniedrigung, seinem Schmerz und seiner Wut." (Süddeutsche Zeitung)
"Ohnehin vergisst man bis ganz kurz vor Schluss, dass man einen Comicfilm schaut. Das Skript basiert zwar angeblich lose auf dem Batman-Klassiker "The Killing Joke" von Alan Moore, aber die eigentliche DNA dieses Jokers ist Martin Scorseses Kino der Siebzigerjahre und frühen Achtziger. "The King of Comedy" und vor allem "Taxi Driver" dienen als Blaupause für eine Hommage, die ihre Vorbilder jedoch nie aufdringlich zitiert, sondern in einem ruhigen Fluss konzentrierter Szenen und Bilder liebevoll zelebriert." (SpiegelOnline)
"Der 44 Jahre alte Joaquin Phoenix (Golden Globe für "Walk the Line") dominiert dabei jede Szene. Abgemagert und mit gebeugtem Rücken verleiht er seiner Figur eine bemerkenswerte physische Präsenz. Sein unkontrolliertes, unbeholfenes Lachen lässt einen unwohl im Kinosessel zusammenzucken. Man würde mit diesem tieftraurigen Mann gern Mitleid haben, fühlt sich aber abgestoßen – nicht erst, wenn sich die Gewalt auf der Leinwand eruptiv entlädt." (Badische Zeitung)
"Nobody who sees this new film will ever need any other version." (London Evening Standard) - "Niemand, der diesen Film sieht, wird jemals eine andere Version davon brauchen."