Was Schauspieler Robert Downey Jr. in Japan widerfahren ist, dürfte der Alptraum eines jeden Reisenden sein. Nachdem er 2008 in das asiatische Land geflogen war, um den Film "Iron Man" zu bewerben, wurde er direkt am Flughafen verhaftet und sechs Stunden verhört. Erst nach zähen Verhandlungen durfte er doch in Japan bleiben – allerdings unter der Auflage, nach seiner Rückreise niemals wieder zurückzukehren. Was war da los?
Robert Downey Jr. und die Vergangenheit
Um zu verstehen, was die japanischen Behörden so in Wallung brachte, muss man einen Blick in die Vergangenheit von Robert Downey Jr. werfen. Der Schauspieler war nämlich nicht immer ein unbeschriebenes Blatt. Vielmehr hatte er in seinen jungen Jahren ein ausgesprochenes Faible für Alkohol und Drogen. Diese Leidenschaft brachte ihn auch mit der Obrigkeit in Konflikt und führte zu mehreren Verhaftungen. Unter anderem wurde er 1999 wegen illegalen Drogenbesitzes in den USA zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Als Downey Jr. dann 2008 in Japan einreiste, war er zwar clean, aber vorbestraft. Genau das wurde ihm zum Verhängnis.
Keine Verbrecher erlaubt
Wie Downey Jr. laut in einem Interview mit David Letterman offenbarte, hätte er vor der Einreise zwei Möglichkeiten gehabt. Entweder er hätte sein Vorstrafenregister offiziell löschen lassen können. Oder er hätte seinen Gefängnisaufenthalt in den Einreisepapieren für Japan angeben müssen. Beides habe er versäumt, nicht ahnend, dass die japanischen Behörden das Schild mit der Aufschrift "keine Verbrecher erlaubt", das damals sogar am Flughafen aufgehängt war, ziemlich ernst nehmen. Auf alle Fälle kamen die Polizisten Downey Jr. auf die Schliche, was zu dem sechsstündigen Verhör führte. Im Ergebnis kam es zu dem oben bereits erwähnten Deal. Downey Jr. durfte zwar in Japan den Film promoten, musste das Land danach aber sofort verlassen, mit der Auflage, niemals zurückzukehren.