Zuletzt sah man ihn immer weniger im Ludwigshafen-Tatort, mittlerweile hat sich der SWR offiziell von Mario Kopper getrennt. Fortan muss Lena Odenthal ohne ihren halb italienischen Kollegen klarkommen. Und nun? Schauspieler Andreas Hoppe bleibt seinen angedichteten italienischen ­Wurzeln treu.

SWR

Nach der Ausstrahlung sind Sie kein Tatort-Kommissar mehr. Wie fühlt sich das an?
Andreas Hoppe: Recht befreiend. Ich habe in den vergan­genen Jahren viele Vorschläge gemacht, wie man meine Figur weitererzählen und erweitern könnte, und das wurde nicht wahrgenommen. Es fühlte sich schon so an, dass man von Senderseite kein Interesse mehr an der Figur hat. Wir hatten auch oft ganz schön mit den Büchern zu kämpfen.

Weil die so schlecht waren?
Der Fall stand oft sehr im Vordergrund. Die Figuren wurden nicht gut gefüttert.

Der Sender und Sie haben sich auseinandergelebt.
Genau. Schade, ich habe diese Figur schon sehr geliebt.

In "Kopper" nimmt die Mafia Einfluss auf die Polizei. Realistisch?
Klar, das ist für mich äußerst vorstellbar. Auch einige poli­tische Entwicklungen sind doch anders gar nicht zu erklären. So eine Entscheidung wie Glyphosat... Dass da bis zum Schluss hoch geboten wurde, um den Einsatz zu verlängern, das liegt für mich klar auf der Hand. Dass da jetzt nichts passiert! Hier geht es doch um unsere Volksgesundheit!

Was machen Sie jetzt?
Ich habe schon verschiedene Projekte abgedreht. "Weiser" mit Joachim Król, "Der Lehrer", "SOKO". Und ich habe ein Sizilien-Kochbuch herausgebracht. Für meinen letzten Tatort wird es ein Public Viewing im Ballhaus Berlin geben, wir werden danach kochen und sizilianischen Tango tanzen. Ich übe schon.