1996 erschien mit "Independence Day" der Film, der den deutschen Regisseur Roland Emmerich zum Mann in Hollywood für Weltuntergangsfilme und Will Smith zum Weltstar machte. Als Captain Steven Hiller rettete er fast eigenhändig die Erde und zerstörte das Mutterschiff der Invasoren. Der Film wurde mit einem Oscar ausgezeichnet, das Drehbuch hingegen war für den Negativpreis "Goldene Himbeere" nominiert. Dabei stand ein Satz gar nicht im Skript. Will Smith hatte ihn aus guten Gründen improvisiert.
Will Smith und der Gestank
Nachdem Captain Hiller ein Alien-Raumschiff mit seinem Kampfjet besiegt hatte, schaute er sich das außerirdische Gefährt genauer an und stieß dabei auf einen lebenden Alien. Ein Faustschlag setzte das Wesen außer Gefecht, sodass Hiller es in seinem Fallschirm transportieren konnte.
Während er den Außerirdischen in der prallen Sonne hinter sich herschleppt, redet er vor sich hin: "Weißt du, das sollte mein freies Wochenende werden. Aber nö. Jetzt muss ich deinen schweren Arsch durch die glühend heiße Wüste schleppen. Und deine Dreadlocks hängen draußen aus meinem Fallschirm raus. Du musstest hier ja unbedingt mit schlechter Laune aufkreuzen, musstest hier den Breiten markieren. Und was zur Hölle ist das für ein Gestank?"
Die letzte Frage stand so nicht im Drehbuch. Vielmehr wurde in der Großen Salzwürste im US-Bundesstaat Utah gedreht. Was man bei einer Salzwüste nicht vermutet: Hier gibt es tatsächlich Leben. Winzige, kleine Salzwasserkrebse kommen hier vor, leben und verenden milliardenfach. Dadurch entsteht tatsächlich ein unangenehmer Geruch, was auch Will Smith aufgefallen ist. Daher brüllt er durch die scheinbar menschenleere Wüste: "Und was zur Hölle ist das für ein Gestank?" Die Frage passte derart gut zu Captain Hillers Situation, dass Emmerich die Szene im fertigen Film ließ.
In zweiten Teil war Will Smith dann nicht mehr dabei. Was aber blieb, war der Gestank: Auch "Independence Day: Wiederkehr" wurde in der Salzwüste gedreht.