Vor vier Jahren noch der Kassenschlager des Jahres, heute ein Megaflop: Til Schweigers Neuauflage seines eigenen Erfolgshits von 2014 wurde von der US-amerikanischen Presse in der Luft zerrissen. "Wie eine Wurzelbehandlung ohne Betäubung" sei "Head Full Of Honey", das Remake von "Honig im Kopf". Und das obwohl mit Nick Nolte und Matt Dillon renommierte Darsteller an Bord sind.

Das sagt Schweiger zur Horror-Kritik

Nun hat sich Regisseur Til Schweiger gegenüber der Bild erstmals zu den schlechten Bewertungen geäußert.

"Es gab drei Kritiken, das waren gezielte Hinrichtungen. Das war eine sehr schwere Zeit für mich! Ich finde es so witzig, wie hier alle draufgesprungen sind. Flop? Ein Flop ist, wenn viel Werbung gemacht wird und keiner ins Kino geht. Mein Film war ohne Werbung in vier Kinos, dann von drei Leuten rasiert und anschließend wieder aus den Kinos genommen worden."

Tatsächlich lief sein Film nur in vier Kinos in der USA. Das Einspielergebnis von 11.337 US-Dollar erscheint da schon als Mega-Erfolg. So richtig verstehen kann Schweiger die Rezensionen jedenfalls nicht.

"Wir haben uns alle gefragt, was die Kritiker für einen Film gesehen haben. Ich habe ihn in Amerika mit Publikum gesehen. Die haben genau so reagiert wie in Deutschland. Sie haben gelacht und geweint."

Trend setzt sich fort

So bedauerlich Schweigers Regie-Debüt in den USA auch ist, sein Film zeigt eindrucksvoll, dass nicht alles von Hollywood kopiert werden muss, was im US-amerikanischen Ausland ein Erfolg war. Auch die französische Komödie "Ziemlich beste Freunde" erhielt kürzlich mit "The Upside" eine Neuauflage á la Hollywood, die wiederum - trotz Starbesetzung - prompt schwache Kritiken kassierte. Und die Aussichten für das Hollywood-Remake von "Toni Erdmann" werden dadurch auch nicht unbedingt besser. Hier könnt ihr den Trailer zu "Head Full Of Honey" sehen.