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Harry und Sally: Ende wäre fast ganz anders gewesen

Harry und Sally
Harry und Sally IMAGO / Allstar

"Harry und Sally" darf auf keinem romantischen Filmabend fehlen. Besonders das Ende der romantischen Komödie bleibt einfach im Kopf, aber was, wenn das Ende ganz anders ausgesehen hätte?

Der absolute Filmklassiker "Harry und Sally" aus 1989 erzählt die Geschichte der beiden Hauptfiguren, die sich nach ihrem Kennenlernen aus den Augen verlieren und sich immer wieder, nach einigen Jahren zufällig über den Weg laufen. Ganz im Vordergrund steht die Frage: Können Männer und Frauen einfach nur befreundet sein? Fast wäre die Antwort auf diese Frage eine andere gewesen, denn das Ende wurde im Nachhinein geändert.

Regisseur Rob Reiners Privatleben verantwortlich für Harry und Sally Ende

Der Regisseur Rob Reiner erklärt Chris Wallace von CNN die Idee für den Film: "Ich war 10 Jahre verheiratet und 10 Jahre geschieden und ich konnte nicht herausfinden, wie ich jemals mit jemandem zusammen sein könnte. Und das war der Grundgedanke für 'Harry und Sally'". Außerdem stellte sich Reiner in dieser Zeit oft die Frage, wie man überhaupt Freundschaften schließt und ob Sex das ganze ruiniert, wie er dem AV Club erzählt. Am Film arbeitete der Regisseur mit Drehbuchautorin Nora Ephron, sie brachte seine Erlebnisse aufs Papier. Da Reiner bei Entstehung des Films immer noch kein Glück in der Liebe hatte, war für Harry und Sally ein deutlich tragischeres Ende vorgesehen.

Die beiden Hauptcharaktere sollten sich nach Jahren treffen, sich miteinander unterhalten und sich dann letztendlich voneinander abwenden. Doch während der Dreharbeiten von "Harry und Sally" lernte der Regisseur seine zweite Frau Michelle kennen, mit der er heute seit mehreren Jahrzehnten verheiratet ist. Dadurch, dass Reiner sich ein weiteres Mal in seinem Leben verlieben konnte, änderte er auch das Ende für Harry und Sally.

Weitere ikonische Szenen mit Realvorlage

Die Drehbuchautorin Nora Ephron hat sich übrigens auch im Film verewigt. Eine von Sallys prägnantesten Charaktereigenschaften ist wohl die Art und Weise, wie sie Essen bestellt. Im Film füllt sie gut eine halbe Minute mit Extrawünschen. Reiner sagt dazu zu AV Club: "Eines Tages saßen wir da in der Mittagspause und sie (Nora Ephron) bestellt. 'Einmal das extra und dies nebendran' und ich sagte zu ihr: 'Das muss in den Film! Ich meine die Art und Weise, wie du das Essen bestellst.' Das wurde eine Charaktereigenschaft von Sally." Ephron soll laut Reiner generell eine gute Köchin sein und einem darüber hinaus immer vorschlagen, was man am besten bestellen könnte. Da fragt man sich doch, welche bekannten Filmszenen doch näher an der Realität sind, als man denkt.