Auf wenige Filme dürften so viele Menschen gespannt sein, wie auf die Fortsetzung zu "Gladiator". Der mehrfache Oscar-Gewinner aus dem Jahr 2000 gilt längst als moderner Klassiker und für die Fortsetzung wurde bereits ein echter Star-Auflauf versammelt. Connie Nielsen und Djimon Hounsou kehren aus dem ersten Teil zurück, neu dabei sind Paul Mescal, Denzel Washington und Pedro Pascal. Regie führt – wie beim Originalfilm – Ridley Scott.
Jetzt darf sich "Gladiator 2" über eine ordentliche Geldspritze freuen. Der Film bekommt etwas über 50 Millionen Dollar "geschenkt". Grund dafür ist einer der Drehorte: Malta. Die Malte Film Kommission bietet Produktionsfirmen an, bis zu 40% Rückerstattng des Filmbudgets zu übernehmen, sollte man sich entscheiden, in Malta zu drehen. Durch diesen erheblichen Steuerrabatt wird "Gladiator 2" von Malta etwa 50,5 Millionen Dollar, bzw. 46,7 Millionen Euro für die Produktion erhalten. Ein neuer Rekord für die größte staatliche Steuerbeihilfe für einen Film innerhalb der EU wurde damit aufgestellt.
Malta selbst profitiert von "Gladiator 2"-Steuerrabatt nicht
Tatsächlich unternimmt die EU-Kommission selbst große Anstrengungen zur Förderung von Filmproduktionen. Mehrere europäische Länder bieten Steueranreizprogramme, um so teure Hollywood-Produktionen in die Regionen zu locken. Immerhin sind Filme ein wunderbares Werbemittel für den Tourismus und schaffen zudem Arbeitsplätze. Im Falle von "Gladiator 2" ist diese besonders hohe Summe vor allem damit zu erklären, dass der originale "Gladiator"-Film so bekannt und einflussreich war, dass man sich von Teil 2 sehr viel Aufmerksamkeit erwartet.
Für die Produzenten hinter "Gladiator 2" ist diese Summe eine beträchtliche Erleichterung, immerhin verlieren die US-Studios derzeit alle eine Menge Geld: Der große Hollywoodstreik, durch den alle Autoren und Schauspieler ihre Arbeit niedergelegt haben, sorgt für enorme Unkosten, und dürfte auch den bislang angepeilten Kinostart des Films im Jahr 2024 gefährden.
Malta selbst dürfte von dem gewaltigen Steuerrückerstattungsprogramm gar nicht so arg profitieren. Der überwältigende Teil der Mitarbeiter an "Gladiator 2" stammt – untypisch für eine Produktion dieser Größenordnung – aus dem Ausland und wurde nicht vor Ort in Malta rekrutiert.