Wie eine rasante Mischung aus "Game of Thrones" und "Braveheart": Der neue Film von Regisseur David Mackenzie sieht aus, wie auf dem Marketing-Reißbrett konstruiert. Dabei steht der "Hell or High Water"-Macher ganz und gar nicht für Crowd-Pleasing, also einer Machart, die sich ganz dem Geschmack der Masse unterwirft. 2016 war er mit seinem Film "Hell or High Water" in vier Kategorien beim Oscar nominiert, darunter als Bester Film - er bewies mit dem wuchtigen Neo-Western sein Händchen für intelligente Dialoge und intensiv beobachtete Beziehungen.

Jetzt also "Outlaw King", der hierzulande ab dem 9. November auf Netflix zu sehen sein wird. In den Hauptrollen zwei Hochkaräter: "Star Trek"-Star Chris Pine und "Godzilla"-Hauptdarsteller Aaron Taylor-Johnson.

Outlaw King: Neuer Trailer

Nicht die einzige "Braveheart"-Fortsetzung

Und darum geht's: Es ist die bislang unerzählte, wahre Geschichte von Robert The Bruce (Pine), der innerhalb eines ungewöhnlichen Jahres vom besiegten Adeligen über einen widerwilligen König zu einem gesetzlosen Helden wurde. Um seine Familie, sein Volk und sein Land vor der Unterdrückung der englischen Besetzung zu retten, ergreift Robert die schottische Krone und versammelt eine bunt zusammengewürfelte Gruppe Männer, um mit ihnen gegen die stärkste Armee der Welt zu kämpfen, die vom grausamen König Edward I. (Stephen Dillane) und seinem unberechenbaren Sohn, dem Prinzen von Wales (Billy Howle), angeführt wird.

Apropos "Braveheart": Die Geschichte von Mel Gibsons damaligen Helden William Wallace wird hier quasi weitererzählt. In Gibsons brutalem Schlachtenepos wird Robert The Bruce von Angus Macfadyen gespielt - eine Nebenfigur aus "Braveheart" wird nun zur Hauptfigur in "Outlaw King". Der Kuriositäten nicht genug: Es ist nicht der einzige Film, der die Geschichte aus "Braveheart" weiterspinnt. Angus Macfadyen wird auch selbst noch einmal in die Rolle des schottischen Königs schlüpfen. Zu "Robert The Bruce" laufen momentan die Dreharbeiten.

Eine Veröffentlichung dürfte dann 2019 erfolgen, voraussichtlich im Kino. Ganz im Gegensatz zu "Outlaw King". Obwohl die teils atemberaubenden Schauwerte wie gemacht wären für die große Leinwand erscheint der Film ausschließlich in den USA in einigen wenigen Lichtspielhäusern. In Deutschland wird "Outlaw King" nur via Netflix zu sehen sein.