Er ist einer der legendärsten und visionärsten Filme aus Deutschland: Fritz Langs "Metropolis" von 1927 gilt als Wegbereiter des Kinos und ist bis heute Vorbild für jeden Science-Fiction-Film. Das Werk ist sogar Teil des Weltdokumentenerbes der UNESCO. Seit sieben Jahren arbeitet der Schöpfer der Serie "Mr. Robot" Sam Esmail an einer Neuverfilmung von Fritz Langs Film. Es sollte eine Serie für AppleTV+ werden, aber daraus wird nun doch nichts, wie Deadline vermeldet.

Schluss mit "Metropolis"

2016 wurde öffentlich, dass Esmail an einer Neuverfilmung des Monumentalfilms als achtteilige Serie arbeite – mit Hilfe der Produktionsfirmen Universal Cable Productions und Anonymous Content. 2022 entschied sich der Streamingdienst AppleTV+, die Serie auszustrahlen, sobald sie fertig ist. Das Projekt nahm gigantische Ausmaße an.

Vergangenes Jahr wurde angekündigt, dass die Dreharbeiten in Australien, laut Deadline, 4000 neue Arbeitsplätze schaffen sollten. Die Dreharbeiten waren noch nicht gestartet und bisher waren nur wenige Rollen besetzt, aber die Kosten waren dennoch bereits hoch, weil erste Requisiten und Sets schon gebaut wurden. Als Schauspielerinnen standen bisher nur Briana Middleton und Lindy Booth fest. In den vergangenen sieben Wochen legte der Autorenstreik der US-amerikanischen Gewerkschaft WGA die Produktion lahm und um die Kosten nicht noch weiter zu steigern, beschloss die Produktionsfirma, dass das Projekt gestoppt und abgebrochen wird.

In dem Film von Lang geht es um eine dystopische Gesellschaft, die in der Megacity Metropolis in zwei Klassen eingeteilt ist. Die eine lebt in Saus und Braus, die andere schuftet zehn Stunden am Tag für das Wohlergehen der Reichen – mittendrin sorgen riesige Maschinen für Arbeitsplätze. Alleinherrscher der Stadt ist der Autokrat Joh Fredersen. Der Film ist voller biblischer, politischer und marxistischer Metaphern und gilt heute als einer der Vorreiter des Hollywood-Blockbusters mit seiner großen Vision und spektakulären Bildern.