Nicht mehr lange und dann wird endlich auch in Deutschland mit Disney+ der eigene Streamingdienst des legendären Mäusekonzerns seinen Betrieb aufnehmen. Am 24. März 2020 ist es dann so weit. Hier geht's direkt zur Anmeldung.
Zum Start werden dann zahlreiche Titel aus der gesamten Disney-Historie zum Abruf bereitstehen, viele weitere werden im Laufe der Zeit dazukommen oder gar exklusiv für die neue Plattform produziert. Ein Film wird allerdings auf ewig unter Verschluss gehalten, wie jetzt Disney-Chef Bob Iger laut eines Berichtes von SlashFilm bestätigte: "Onkel Remus‘ Wunderland".
"Onkel Remus' Wunderland" hat keinen Platz in der heutigen Zeit
Als Disney+ erstmals angekündigt wurde, warb das Unternehmen damit, dass die komplette eigene Bibliothek ihren Weg zum Streamingservice finden würde. Allerdings wurde schon damals angezweifelt, dass "Onkel Remus‘ Wunderland" dabei sein wird. Das Werk von 1946 wird nämlich schon lange wegen der Darstellung der Afroamerikaner im Film als rassistisch bezeichnet.
Dem Artikel nach wurde Iger bei einem Disney-Geschäftsevent ausdrücklich nach "Song of the South", so der englische Originaltitel, gefragt. Daraufhin habe er geantwortet, dass für den Film in der modernen Welt einfach kein Platz mehr sei – selbst ein Hinweis würde in diesem Fall nicht ausreichen. Bei Disney+ sind in den USA nämlich mehrere andere ältere Filme erschienen, die aus heutiger Sicht ebenfalls problematisch erscheinen, weshalb Zuschauer über "kulturell nicht mehr zeitgemäße Darstellungsweisen" informiert werden. Dazu zählen unter anderem "Dumbo" oder "Aristocats".
Es sieht also ganz danach aus, als würde Disney "Onkel Remus‘ Wunderland" nie wieder der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen. Regie führten seinerzeit Harve Foster und Wilfred Jackson, der Film selbst stellt eine Mischung aus Real- und Trickfilm dar. Nachfolgend kannst du dir einen Clip anschauen: